Hattingen. Die „Maschenprobe“ in Hattingen feiert zehnjähriges Bestehen. Warum das Fachgeschäft für Wolle, Garne und Co. gut durch die Corona-Zeit kommt.
Eine riesige Auswahl an flauschiger und bunter Wolle und alles, was das kreative Herz noch begehrt – in der „Maschenprobe“ in der Altstadt finden Strickliebhaber alles, was sie brauchen – und das seit mittlerweile zehn Jahren.
Das Fachgeschäft für Wolle, Garne und Co. feiert sein zehnjähriges Bestehen. Eine Woche konnten die Kundinnen und Kunden dabei von besonderen Aktionen profitieren. Sockenwolle-Wundertüten, gewürfelte Rabatte und Angebote vom Schnäppchenmarkt hatten die Mitarbeiterinnen der Maschenprobe für alle Wollliebhaber vorbereitet.
Viele wollen was mit Kindern machen
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Auf das runde Jubiläum ihres Geschäfts ist Inhaberin Andrea Rösner sehr stolz. Denn die Corona-Pandemie hat der Woll- und Strickladen gut überstanden – sogar davon profitiert. „Während ihrer Zeit im Homeoffice haben viele Menschen angefangen, liegen gebliebene Sachen neu aufzubereiten. Außerdem gab es viele Nachfragen, was man mit Kindern machen könnte. Das war schön mitzubekommen“, erzählt Andrea Rösner. Auch der Onlineshop, das zweite Standbein der „Maschenprobe“, ist seither voll im Betrieb.
Und der Trend zum Stricken findet immer mehr Zulauf. Nachdem immer mehr Menschen während der Pandemie das Stricken und Häkeln als Hobby für sich entdeckt haben, zahlt sich das eigene Handwerk jetzt besonders aus.
Gas- und Heizkosten steigen drastisch an. Für viele ein guter Grund, Pullover und Schals selber zu machen, um sich warm zu halten. Mit Blick auf die Inflation und die teurer werdenden Rohprodukte beruhigt Andrea Rösner: „Wir konnten die Preise stabil halten.“
Strickkurse kommen wieder
Zudem sei das Stricken und Häkeln nicht nur eine kreative Freizeitbeschäftigung mit praktischem Nutzen, sondern biete auch die Chance, „ein einzigartiges und sehr schönes Unikat zu kreieren“.
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Für alle Anfänger, die sich in der gemütlichen Herbst- und Winterzeit mal im Stricken versuchen möchten, gibt es gute Nachrichten. Vor Corona bot die „Maschenprobe“ immer wieder Strickkurse an – die konnten seither nicht mehr stattfinden. Nun aber will Andrea Rösner sie wieder starten.
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Die Mitarbeiterinnen der „Maschenprobe“ sind auch sonst immer für ihre Kundschaft da. „Oft passiert es, dass jemand kommt, weil er Hilfe bei einem Strickmuster braucht. Dann sind wir natürlich ansprechbar. Das unterscheidet uns von großen Unternehmen“, sagt Rösner.
Mit dem Geschäft, das sie vor zehn Jahren an der Johannisstraße 13 eröffnete, machte sie ihr Hobby zum Beruf. Und musste sich ein anderes Hobby suchen. „Habe ich früher zur Entspannung gestrickt, so laufe ich jetzt“, sagt sie schmunzelnd.
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Dabei ist das Handarbeiten ihre Leidenschaft geblieben. Die gelernte Hotelfachfrau, die aus dem Hochsauerland stammt, arbeitete lange als Veranstaltungsmanagerin, war viel in Deutschland unterwegs, lebte eine Weile in der Schweiz. „Nach 25 Jahren habe ich mich gefragt, ob ich das noch 25 Jahre machen will.“ Die Antwort war: nein.
Ihr Lebenspartner, der aus Hattingen stammt, weshalb Andrea Johanna Rösner in die Stadt kam, riet ihr, etwas zu machen, was ihr Spaß macht. „Er meinte, dann hätte ich damit auch Erfolg.“ Sechs Monate später eröffnete sie das Woll- und Garn-Fachgeschäft „Maschenprobe“.