Hattingen/Kemnader See. Die Zahl der Kanadagänse am Leinpfad in Hattingen und am Kemnader See wird immer größer. Dass sie sich gerade hier niederlassen, ist kein Zufall.
Bei diesen Temperaturen verbringen viele Hattingerinnen und Hattinger einen entspannten Tag am Leinpfad der Ruhr oder etwa am Kemnader See. Derzeit suchen aber nicht nur Menschen die Nähe zum Wasser – auch Kanadagänse haben sich dort niedergelassen und scheinen so schnell nicht mehr fortzugehen. Das sorgt für Unmut.
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Großflächiges Problem, insbesondere am Freizeitbad Heveney
„Das ist ein großflächiges Problem“, sagt Thomas Krahforst von der Freizeitgesellschaft Metropole Ruhr. Allen voran sorgen die Hinterlassenschaften für Ärger. „Man sieht es schon auf den Gehwegen“, so Krahforst. Viele Seebesucher und -besucherinnen würden sich daran stören. Insbesondere am Freizeitbad Heveney sind viele Tiere unterwegs. Und mittlerweile ist es nicht mehr nur die Kanada-, sondern auch die Nilgans, die hier einen Lebensraum gefunden hat.
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Aber was tun, um das Problem zu lösen? „Es bräuchte schon weitreichende Maßnahmen, um die Population einzudämmen“, sagt Krahforst. Nur an einer Stelle, etwa durch Jagd, tätig zu werden, sei nicht ausreichend. Dann würden die Gänse von anderen Orten irgendwann wieder zurückkommen.
Zumal das Jagen am Kemnader See nicht möglich ist. „Es ist zwar kein befriedeter Bezirk (Ort, an denen die Jagdausübung grundsätzlich ruht, die Red.), aber es sind dort immer Leute unterwegs, sodass wir nicht einfach so jagen können“, sagt Simon Nowack, Vorsitzender der Kreisjägerschaft Ennepe-Ruhr.
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Auch den Bereich für ein paar Tage abzusperren, sei nicht so einfach machbar. „Das wäre eine Option, aber das müsste auch öffentlich gemacht werden. Da ist es nicht auszuschließen, dass dann Jagdgegner vorbeikämen“, so der Jagdexperte.
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Dass sie sich am Kemnader See so zahlreich niedergelassen haben, ist übrigens kein Zufall. „Die Nähe zum Wasser und die kurz gemähten Wiesen sind nahezu perfekt für die Gänse, um dort zu leben“, sagt der Jäger. Ein Ende der Überpopulation sieht er nicht. „Selbst eine ganz starke Bejagung der Tiere ist keine dauerhafte Lösung.“