Hattingen. Hollywoods Star-Regisseur Quentin Tarantino lehnt „Die Tribute von Panem“ ab. Letzte Bewerbungstage für die beiden Drehtage in Hattingen laufen.

Eine bessere Werbung kann es für den neuen „Tribute von Panem“-Film kaum geben: Star-Regisseur Quentin Tarantino („Inglou­rious Basterds“) hat jüngst in einer US-Late-Night-Show gegen die Reihe­ vom Leder gezogen – das Konzept sei von einem seiner Lieblingsfilme „Battle Royale“ geklaut. Zwei Drehtage für das Panem-Prequel „Das Lied von Vogel und Schlange“ finden in Hattingen statt.

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„Ich bin ein großer Fan von dem japanischen Film ‚Battle Royale‘, der die Vorlage für ‚Die Tribute von Panem‘ ist“, so Quentin Tarantino. „Nun, ‚Die Tribute von Panem‘ hat einfach geklaut. Es wäre großartig gewesen, bei ‚Battle Royale‘ Regie zu führen.“

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Zum Hintergrund: „Battle Royale“ ist – wie bei Tarantinos Vorlieben nicht anders zu vermuten – ein recht rüder Actionfilm aus dem Jahr 2000, der auf dem Roman von Koushun Takami basiert. Die dystopische Geschichte dreht sich um eine Klasse von Schülern, die von der totalitären Regierung zu einem Todesspiel gezwungen werden. Auf dasselbe Konzept setzt auch die „Tribute von Panem“-Reihe.

Die Agentur Eick aus Ennepetal führt das Statisten-Casting für den neuen „Tribute von Panem“-Film durch.
Die Agentur Eick aus Ennepetal führt das Statisten-Casting für den neuen „Tribute von Panem“-Film durch. © dpa | Ina Fassbender

Derweil haben Interessierte aus Hattingen noch bis zum kommenden Montag (8.8.) die Gelegenheit, sich für eine Statistenrolle in der Hollywood-Produktion zu bewerben. „Der Besetzungsprozess startet zeitnah. Am 11. August sind auch die letzten Rollen vergeben. Wer bis dahin keine Rückmeldung erhalten hat, ist leider nicht dabei“, teilt die Ennepetaler Agentur Eick mit, die das Casting organisiert. Mehr als 40.000 Bewerber hat es bereits in den ersten Wochen gegeben.

Agentur Eick hat 80.000 Personen in ihrer Datei

Gesucht werden Männer, Frauen und Kinder alller Nationalitäten zwischen acht und 80 Jahren. Vor allem natürliche, „gelebte“ Gesichter sind gefragt. Da die Figuren des fiktiven Panem oft Hunger leiden, werden sehr schlanke Personen bevorzugt. Auch Komparsen mit auffälligen Narben, Amputationen und Handicaps passen zum Drehbuch und haben gute Chancen.

Komparse beim Panem-Prequel – so geht’s

Die Agentur Eick aus Ennepetal lädt für die Komparsen-Rollen zu „Die Tribute von Panem – Das Lied von Vogel und Schlange“ zu einem kostenlosen Online-Casting ein. Im Internet auf der Seite www.panem-casting.de kann man seine Daten eingeben und zwei tagesaktuelle Fotos hochladen (Porträt und Ganzkörper).

Der neue Panem-Film spielt 64 Jahre vor den bisherigen vier Filmen, die aus der Fantasy-Roman-Reihe der US-amerikanischen Schriftstellerin Suzanne Collins entstanden sind. Diese haben in den Jahren 2012 bis 2015 weltweit rund drei Milliarden Dollar eingespielt.

Die Handlung: Es geht um die junge Kämpferin Lucy (Rachel Zegler), der bei den 10. Hungerspielen der ebenso junge Snow (Tom Blyth) zur Seite steht.

Allerdings gibt es auch Ausschlusskriterien: So dürfen die Bewerber keine sichtbar gefärbten oder gesträhnten Haare haben. Auch Permanent-Make-up oder Tattoos an sichtbaren Körperstellen sind tabu. Ebenso sichtbare Piercings, Tunnel-Ohrringe, feste Zahnspangen und Solariumsbräune sind nicht gefragt.

Interessant: Jeder, der beim Online-Casting für „Die Tribute von Panem“ mitmacht, kann sich auch in die allgemeine Kartei der Agentur Eick aufnehmen lassen. Dort sind mehr als 80.000 Personen gespeichert. Gab es vor der Pandemie in der Regel Live-Castings, hat Corona vieles aufs Internet verlagert.

An diesen Tagen wird in Hattingen gedreht

Das Buchcover von „Die Tribute von Panem – Das Lied von Vogel und Schlange“
Das Buchcover von „Die Tribute von Panem – Das Lied von Vogel und Schlange“ © Oetinger

Ein bis acht Drehtage sind beim Panem-Prequel pro Person möglich. Vom 15. bis 29. August wird an elf Tagen in Duisburg gedreht, am 30. und 31. August in Köln und am 1. und 2. September in Hattingen – so wie es aussieht auf dem Gelände des LWL-Industriemuseums Henrichshütte. Die Drehtage umfassen den gesamten Tag von früh morgens bis teilweise tief in die Nacht.

Zudem werden Teile des neuen Films auch in Berlin und Potsdam (Studio Babelsberg) entstehen.

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Die Verfilmung des Romans von Suzanne Collins soll schließlich am 17. November 2023 weltweit in den Kinos anlaufen.