Hattingen. Die Ausbildungsmesse wird neu aufgestellt. Erkenntnisse aus der Corona-Zeit werden einbezogen. Ein Termin ist auf der Henrichshütte in Hattingen.
Die Ausbildungsmesse des Kreises steht vor einem großen Umbruch. Jahrelang war das Busdepot der VER (Verkehrsgesellschaft Ennepe-Ruhr) Heimat der Messe. Wegen Corona fand sie 2020 digital und 2021 dezentral an zwei Standorten statt – auch auf der Henrichshütte. Nun wird alles anders.
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Der Grund: Es gibt für den Zeitraum der Messe kein Ausweichquartier mehr für die rund 100 Busse, erklärt Ingo Niemann, Pressesprecher des Ennepe-Ruhr-Kreises. Im Zuge dessen habe die Wirtschaftsförderungsagentur Ennepe-Ruhr das Konzept der Berufsbildungsmesse „ZukunftEN“ grundlegend erneuert.
Drei Termine in Hattingen, Witten und Schwelm
Bereits im vergangenen Jahr fand die Ausbildungsmesse wieder vor Ort statt – und zwar im Rahmen zwei kleinerer Messen. Eine im Nord- und eine im Südkreis. Dieses Konzept sei bereits damals gut angekommen, betont Messeorganisatorin Katja Kamlage von der EN-Agentur. Daher wolle man diesem Plan weiter folgen. Im September werden die verschiedenen Stände daher an drei Terminen in drei verschiedenen Städten aufgebaut: Donnerstag, 15. September, Saalbau Witten; Dienstag, 20. September, YNS Arena Schwelm; und Freitag, 30. September, LWL-Industriemuseum Henrichshütte, Hattingen.
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Die Ausstellungsstände würden stark nachgefragt, so Kamlage. Indem die EN-Agentur die Hallenpläne in Witten und Hattingen kurzfristig angepasst hat, stehen in beiden Städten nun jeweils zehn weitere Plätze zur Verfügung. Interessierte Unternehmen sind aufgefordert, sich anzumelden oder auf die Nachrückerliste setzenzulassen. „So bekommen wir einen Überblick über den gesamten Bedarf und können die Kapazitäten in den nächsten Jahren anpassen“, erklärt Kamlage.
Corona-Konzept hat Organisatoren überzeugt
Die Idee entstand mit Rückblick auf das corona-angepasste Konzept des vergangenen Jahres. „Um Jugendliche und Unternehmen auch in Zeiten von Corona persönlich zusammenzubringen, mussten die Verantwortlichen innerhalb kürzester Zeit kreativ werden und neue Ideen ausprobieren. Einige davon haben sich als sehr gewinnbringend erwiesen. Die perfekte Gelegenheit, um das Angebot noch weiter zu verbessern“, zeichnet Landrat Olaf Schade den Weg dorthin nach.
Organisatoren und Unterstützer
DieWirtschaftsförderungsagentur Ennepe-Ruhr organisiert die Berufsbildungsmessen Zukunft EN im Auftrag des EN-Kreises. Gefördert werden sie durch die Agentur für Arbeit.
Zum Kreis der Unterstützer, auf die der Ennepe-Ruhr-Kreis und die EN-Agentur setzen können, zählen erneut die AVU, die Regionalagentur Mittleres Ruhrgebiet und die IHK Mittleres Ruhrgebiet.
Die Organisatoren und Veranstalter haben für diese neue Entwicklung auf die vergangenen Jahre zurückgeblickt: Was hat sich bei Großveranstaltungen bewährt? Was hat voriges Jahr gut funktioniert? Welche Rückmeldungen kamen von den Unternehmen, den Jugendlichen und ihren Lehrkräften?
Buchen von Gesprächsterminen hat sich bewährt
Besonders gut kam demnach das Buchen von Gesprächsterminen an. „Die Jugendlichen haben die Stände viel zielgerichteter besucht, die Dialoge gingen mehr in die Tiefe. Das behalten wir bei“, sagt die Messeorganisatorin. Auch bei der fachlichen Vorbereitung in den Schulen sind die Ausbildungsbetriebe von nun an noch enger mit eingebunden. Personalverantwortliche treffen die Jugendlichen bereits vor den Messen und suchen das Gespräch. Die Betriebe wirken zudem bei der Messeorganisation mit.
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Zusätzlich zeigen Ausbilder und Lehrer den Jugendlichen gemeinsam, wie sie aus der Vielzahl an Informationen die richtigen für sich und ihren Berufswunsch herausfiltern. Die EN-Agentur erwartet insgesamt mehr als 100 ausstellende Unternehmen und etwa 4000 Jugendliche aus den weiterführenden Schulen. „Damit bewegen wir uns wieder auf dem Niveau vor der Pandemie“, so Kamlage. Die Arbeitsagentur werde ebenfalls vor Ort sein und beratend zur Seite stehen.