Hattingen. Beim Mädchen-Fußballcamp in Hattingen ist das EM-Finale großes Thema. Die Kickerinnen über Vorbilder und Fouls und die besten Bilder vom Camp.
Die Frauen der Nationalelf haben sich gegen Frankreich ins Finale der Europameisterschaft gekickt. Am Sonntag geht es für sie um den EM-Sieg. Mitfiebern werden dann auch die Mädchen aus dem Fußballcamp, das in dieser Woche im Rahmen des Ferienspaßes in Holthausen stattfand.
Nach einer Woche Camp gab es für die Mädchen eine besondere Überraschung. Ex-Bundesligaspielerin Monique Michaelis gestaltete das Abschlusstraining auf dem Sportplatz In der Behrenbeck. Schon die Tage zuvor hatten die Mädchen Ballkontrolle, das Dribbeln und mehr geübt und kurze Spiele absolviert.
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Den Einzug der Fußballfrauen um Alexandra Popp ins EM-Finale haben die Mädels teilweise gesehen. „Ich habe ein Stück geguckt, aber das erste Tor nicht mehr gesehen. Aber mein Vater hat mir Bescheid gesagt“, berichtet Finja (8). Natürlich ist das Spiel der Nationalelf auch im Camp in Holthausen großes Thema. „Die Torhüterin war richtig sauer bei dem Eigentor“, weiß Mia (8). Sie analysiert, die Mannschaft habe eine schwierige Aufgabe gehabt mit dem Sturm, der nach vorn muss, und „der großen Französin“ (Wendie Renard, 1,87 Meter groß) hinten.
Finja würde gern selbst im Verein spielen. Für Luisa (11) steht schon fest, dass sie nach den Ferien im Verein anfängt. Und für Frieda (8) ist klar: „Ich möchte Weltmeisterin werden“. Dafür trainiert sie beim SuS Niederbonsfeld mit ihrem Vater. „Wäre das nicht cool, wenn wir alle dranbleiben und irgendwann bei der WM zusammen spielen“, träumt Finja.
Das Finale und die Titel
Bei der Fußball-Europameisterschaft der Frauen steht die deutsche Elf im Finale gegen die Gastgeberinnen aus England. Das Finale findet am Sonntag (31.7.) ab 18 Uhr im Wembley-Stadion statt.
Die Nationalmannschaft der Frauen ist bereits achtmaliger Europameister und zweimaliger Weltmeister. 2016 gewannen die Frauen zudem olympisches Gold.
Einig sind sich die vier jedenfalls, dass sie lieber die Frauen als die Männer Fußballspielen sehen. Und was können die Frauen besser? „Die foulen mehr“, verkündet Luisa. Selbst foulen würden die Mädchen aber natürlich nie absichtlich.
Ihre Lieblingsspielerin ist aber auch ganz klar: „Alex Popp!“ Dem stimmt auch Katharina zu. „Nicht nur, weil sie Kapitänin ist, auch weil sie so tolle Kopfballtore macht“, sagt sie. Denn das sei besonders schwierig.
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Mila (11), Alica (10) und Dilara (11) halten es da mehr mit den Männern. Ihre Fußball-Lieblinge heißen Manuel Neuer, Lionel Messi und die Mannschaft von Fenerbahce Istanbul.
Dilara allerdings freut sich schon jetzt, bald live bei einem Fußballspiel der Frauen im Stadion sein zu können. „Mein Vater ist verrückt nach Fußball. Ich habe mit zwei oder drei schon das erste Mal Fußball gesehen“, erzählt sie. Die Elfjährige steht am liebsten im Tor. „Ich habe das ausprobiert und es hat Spaß gemacht. Da bin ich Torhüterin geworden“, sagt sie. Sie spielt im Verein – bei der SG Welper.
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Katharina spielt dagegen am liebsten in der Abwehr oder im Mittelfeld. „Ich mag es, wenn Tore durch mich nicht gemacht werden“, erklärt sie. Und im Mittelfeld könne sie Tore vorbereiten und sei so auch mit dafür verantwortlich. Finja, Frieda, Mia und Luisa sind sich dagegen einig: Ihre Position ist der Sturm. Sie wollen Tore schießen. „Und ich habe sogar schonmal getunnelt“, berichtet Frieda.
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Und wie wird das EM-Finale am Sonntag ausgehen? Da sind sich alle einig: Klar, Deutschland wird Europameister. „Ich habe großes Vertrauen in die Mannschaft“, fasst Katharina ganz fachmännisch zusammen. Dann kann ja nichts mehr schiefgehen.
Hier gibt’s die besten Bilder vom Abschlusstraining des Mädchen-Fußball-Camps in Holthausen: