Hattingen. Mehr als 40 Grad Celsius könnte es am Donnerstag auch in Hattingen geben. Tipps der Verbraucherzentrale, wie sich die Wohnung weniger aufheizt.

Es ist heiß, und es soll noch ein bisschen heißer werden – womöglich werden sogar mehr als 40 Grad Celsius erreicht. Schon nach wenigen Tagen dieser Sommerhitze kann das eigene Zuhause von der Wohlfühloase zu einem überhitzten Ort werden. So steht es in einer Mitteilung der Verbraucherzentrale Ennepe-Ruhr. Und weiter: Hat sich Dauerhitze einmal eingenistet, stresst sie auch ansonsten gesunde Körper und verhindert erholsamen Schlaf.


Gesundheitlich vorbelastete Menschen leiden ohnehin unter den zu hohen Temperaturen. „Das wichtigste Ziel im Umgang mit der Hitze lautet: Gar nicht erst herein lassen“, erklärt deshalb Jochen Entsberger, Energieberater der Verbraucherzentrale NRW. Dazu und zum anderweitigen Umgang mit den heißen Temperaturen hat er ein paar Tipps zusammengestellt:

Sonne aussperren

Die Fenster sind häufig die Einfallstore für Hitze. Zu empfehlen sind deshalb außen montierte Schattenspender wie Rollladen, Jalousien oder Markisen. Können die Fenster nur von innen verdunkelt werden, sollten helle oder reflektierende Materialien genutzt werden. Sonnenschutzfolie, die auf die Scheiben geklebt wird, hilft ebenfalls, lässt allerdings auch an trüben Tagen weniger Licht herein. Diesen Nachteil umgeht Sonnenschutzverglasung, die Hitze aussperrt, Licht aber nicht. Sie empfiehlt sich zum Beispiel bei großen Südfenstern, die nicht von außen verschattet werden können.

Nachts lang, sonst kurz lüften


Bei anhaltender Hitze kann es sich lohnen, einen Wecker zu stellen, um früh am Morgen Kühle und Frischluft in die Wohnung zu bekommen. Diese Abkühlung darf auch nicht zu kurz ausfallen, weil Möbel und Wände Wärme speichern. Kühlen sie während des Lüftens nicht ab, heizen sie ihrerseits später den Raum wieder auf. Soll tagsüber während der heißen Stunden frische Luft herein, sollten die Fenster nur kurz offen bleiben.

Luft in Bewegung setzen

Luftbewegung lindert das Hitzegefühl. Ein Ventilator kann deshalb schon einen großen Unterschied machen – ganz ohne aktive Kühlung. Wer aber zum Beispiel aus gesundheitlichen Gründen nicht auf Klimatisierung verzichten kann, sollte effiziente Klimageräte nutzen. Das sind Split-Geräte, bei denen der Wärmetauscher außen angebracht wird. Sie sparen gegenüber Kompaktmodellen deutlich Energie.

Nicht ungewollt heizen

Ein zweiter Kühlschrank mit kalten Getränken scheint im Sommer reizvoll. Doch die Wärme, die er seinem Inhalt entzieht, landet direkt in dem Raum, in dem er steht. Nicht nur aus Stromspargründen ist deshalb hiervon abzuraten. Weitere ungewollte Heizeffekte können Heizungsrohre verursachen: Fließt in ihnen warmes Wasser, heben sie die Raumtemperatur. Deshalb ist die Heizung auf Sommerbetrieb umzustellen.

Mit Dämmung abhelfen

Wärmedämmung am Haus ist bekannt dafür, Heizwärme drinnen zu halten. Sie funktioniert aber auch andersherum: Die Extra-Schicht an der Fassade oder unterm Dach hält auch Hitze länger draußen. Gerade in Räumen unter dem Dach kann das zu großen Verbesserungen führen. Auch eine Dachbegrünung kann entsprechende Effekte haben.