Hattingen. Petrus dreht an der Temperaturschraube: Auch in Hattingen soll es in dieser Woche heiß werden. So helfen Sie bei dre Hitze Vögeln und Insekten.
Es wird heiß! Bereits am Dienstag (12.7.) soll es 32 Grad Celsius geben, am Wochenende dann 35 und vielleicht mehr. Sorge bereitet Thomas Griesohn-Pflieger vom Nabu Hattingen, dass Vögel und Insekte gut durch die Sommerhitze kommen.
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„Genau wie Menschen müssen sie in der Hitze viel trinken. Ein einfacher Blumentopf-Untersetzer aus Ton oder eine flache Keramikschüssel, gefüllt mit klarem Wasser, erfüllen den Zweck einer Vogeltränke vollauf”, erklärt der Vogelkundler. Regelmäßiges Wasserwechseln und Reinigen der Vogel- und Insektentränke seien Pflicht, damit sich Krankheitserreger nicht vermehren können – „bei sehr heißem Wetter am besten täglich“.
Griesohn Pflieger empfiehlt: Wichtig ist, dass der Grund der Tränke rau ist, so dass die Vögel Halt haben und nicht ausrutschen. Bei größeren Gefäßen kann man noch einen Sitzstein in der Mitte anbieten. So ein Stein oder auch Ästchen, das ins Wasser gelegt wird, hilft auch den Insekten, nicht in der Tränke zu ertrinken. Gerade Bienen benötigen jetzt auch viel Wasser. Eine Vogeltränke sollte an einem übersichtlichen Platz aufgestellt sein, der für die Vögel gut einsehbar ist. Vögel sind beim Baden sehr abgelenkt und werden zu leichten Beute für anschleichende Katzen. Wenn der Garten regelmäßig von Katzen besucht wird, sollte die Tränke nach Möglichkeit auf einem Ständer erhöht angebracht werden. Nahe gelegene Büsche und Bäume sind andererseits aber wichtig, damit sich die Vögel bei Bedrohung schnell verstecken können.
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Schottergärten sorgen für erhebliche Aufwärmung
In der größten Mittagshitze ziehen sich Vögel gerne an schattige Plätze in Bäumen und Büschen zurück, um der direkten Sonnenstrahlung zu entgehen. An diesem Schattenplatz beschränken sie ihre Aktivität auf ein Minimum, denn wer sich bewegt, produziert Körperwärme durch Muskelarbeit und heizt den Körper zusätzlich auf.
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Thomas Griesohn-Pflieger: „Schottergärten tragen erheblich zur Aufwärmung der Umgebungsluft bei, was nicht nur für Tiere sondern auch für Menschen schädlich ist. Fast 20.000 Hitzetote in den drei Hitzejahren 2018 bis 2020 sprechen für sich und gegen versiegelte Flächen und Steine im Garten!”
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Amseln sitzen jetzt oft mit weit geöffnetem Schnabel da und atmen schnell ein und aus, ähnlich wie hechelnde Hunde. Das ist das so genannte Kehlsackhecheln, ein besonderes Verfahren zur Wärmeabgabe. Dabei werden Rachen und Lunge einbezogen und vergrößern so die Wärme abgebende Körperoberfläche.
Tipps zum Bau einer Vogeltränke gibt es im Internet auf der Seite www.nabu.de/vogeltraenke