Hattingen. Scharbockskraut und Buschwindröschen sind wieder da. Bei den Insekten sind weniger Hummeln zu sehen. Gartentipps der AG Ökozelle Hattingen.
Der März war zu trocken. Der April startete mit viel Regen. Inzwischen sind die Temperaturen schon fast sommerlich. Wie die Naturfreunde von der AG Ökozelle Hattingen berichten, sind schon längst die ersten Frühlingsblüher in Hattingens Wäldern und Fluren zu bewundern.
Thomas Griesohn-Pflieger: „Wer jetzt die Sonne bei einem Waldspaziergang genossen hat, konnte die ersten Frühblüher entdecken – das gelbblühende Scharbockskraut oder die Purpur-Taubnessel und sehr selten das Buschwindröschen. Diese Waldkräuter nutzen die kurze Zeit, bevor die Bäume durchgehend belaubt sind, für ihre Blüte.“
Auch die ersten Insekten profitieren davon, das Nahrungsangebot ist zurzeit nämlich noch nicht so üppig. So lassen sich jetzt vor allem die Mauerbienen in vielen Gärten sehen, die zu den häufigsten Wildbienen bei uns zählen. „Die Zahl der Hummeln ist allerdings immer noch sehr überschaubar. Das macht uns Sorgen, denn auch das Frühjahr des vorigen Jahres mit spätem Frost war schon kein guter Start für die größten unserer Wildbienen.“
Beim Pflücken sollten wir Augenmaß bewahren
Viele Wildkräuter aus Wald und Wiese sind sogar essbar und sehr schmackhaft, so die AG Ökozelle Hattingen. Ob Bärlauch, Wegerich, Löwenzahn, Brennnessel oder Giersch – diese Kräuter haben ihren Platz in einem Wildkräutersalat verdient. Und über heilsame Kräfte verfügen sie meist auch noch. „Beim Pflücken sollten wir aber Augenmaß bewahren: Niemals in Naturschutzgebieten sammeln und an den anderen Fundorten höchstens ein Blatt pro Pflanze mitnehmen.“
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Im April kommt der Frühling richtig in Gang: Obstbäume fangen an zu blühen, die Gartenvögel singen und die Schwalben kehren zu uns zurück. Auch die ersten Schmetterlinge sind im Garten zu entdecken. In Hecken und an Waldrändern, auch in den Autobahnböschungen, leuchten jetzt viele weißblühende Sträucher und Bäume auf.
Vogelwanderung startet am 1. Mai
Wer genau hinsieht, erkennt, dass sie vielen verschiedenen Arten angehören, die alle offene Blüten mit fünf weißen Blütenblättern zeigen. Dass zahlreiche Gehölze genau nach diesem Muster verfahren, hat zwei Gründe: Das strahlende Weiß lockt erfolgreich Bestäuber-Insekten an und viele der Arten sind eng miteinander verwandt.
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Erst später blühen die Birnen, denen die Apfelbäume Ende des Monats folgen. Dann ist es richtig Frühling und überall, wo es noch erlaubt ist und geduldet wird, entfalten die Pflanzen ihre Blüten. Wer die Vogelwelt im Frühling erleben will, kann das am 1. Mai mit der VHS Hattingen im Stiepeler Ruhrtal machen. Vogelexperte Thomas Griesohn-Pflieger lädt ein zu einer vogelkundlichen Wanderung: Treffpunkt ist um 8 Uhr auf dem Parkplatz an der Stiepeler Dorfkirche.