Hattingen. Viele Gartenpflanzen sind giftig. Experten aus Hattingen nennen beliebte Giftpflanzen vor denen Kinder, Tiere und Erwachsene sich hüten sollten.
Der Sommer ist da und man kann den Duft der blühenden Blumen genießen. Aber mit dem Aufblühen wächst auch die Gefahr im Garten, dass sich Kinder und Tiere vergiften können. Denn viele heimische Pflanzen sind ausgesprochen giftig.
Die zehn giftigsten Pflanzen, die oft in Gärten wachsen, sind: Eibe, Blauregen, Oleander, Thuja, Buchsbaum, Eisenhut, Engelstrompete, Narzisse, Herbstzeitlose und Tollkirsche. Beispielsweise ist auch Goldregen giftig, macht Jörk Kock, AOK Service-Regionsleiter, aufmerksam. Zudem schwankt die Intensität des Giftes. Es könne also sein, dass eine Goldregen-Pflanze im eigenen Garten giftiger ist, als die des Nachbarn.
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Der Hattinger Ärztesprecher Dr. Willi Martmöller macht vor allem auf den hochgiftigen Riesenbärenklau aufmerksam, der bis zu drei bis vier Meter hoch wächst und häufig im Wodantal zu finden ist. Der Allgemeinmediziner erinnert sich an einen Fall, da hatte ein Patient genau diese Pflanze im Garten. Ohne sich Gedanken zu machen, rupfte er die Stängel heraus. Nicht nur ohne Schutzanzug, sondern auch noch mit nacktem Oberkörper. „Das brachte ihm heftigste Verbrennungen ein und er landete sogar der Intensivstation.“
Auch Eisenhut ist eine hochgiftige Pflanze und vor allem für Kinder gefährlich. „Weil bei Kindern das Verhältnis von Körperoberfläche zum Volumen anders ist als bei Erwachsenen.“ In jedem Fall sei es wichtig, dass Erwachsene auf Kinder besonders gut aufpassen, den Umgang mit den Pflanzen erklären oder zur Sicherheit giftige Blumen vollständig aus dem Garten entfernen, betonen die Experten.
Kostenloser Gift-Notruf
Im Falle einer Vergiftung, rät die Krankenkasse, Ruhe zu bewahren, Pflanzenteile aus dem Mund zu entfernen und auf keinen Fall Erbrechen auszulösen. „Entweder den Notruf 112 wählen oder den Giftnotruf Bonn unter der kostenfreien Telefonnummer 0228 19240.“
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Thomas Griesohn-Pflieger von der AG Ökozelle weiß natürlich auch, dass es viele giftige Pflanzen gibt. „Mir ist aber wichtig, dass Kinder die Umwelt nicht als hochgiftig ansehen, in der überall tödliche Gefahren lauern. Denn wir stellen immer wieder fest, dass die Kinder einen vernünftigen Umgang mit der Natur völlig verlernt haben. Das ist unglaublich schade“, sagt er.
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Deshalb sei die Ökozelle in Holthausen so wertvoll. Da wurde vor der Pandemie 300 Kindern im Jahr erklärt, was in Gärten und der Natur alles wächst. „Damit sie die Berührungsängste abbauen.“ Man müsse den Kindern erklären, welche Pflanzen giftig sind und welche nicht. Da sollten sich die Eltern vorher informieren.
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