Hattingen. Der beginnende Frühling lockt jetzt die Menschen nach draußen. Viele möchten wieder grillen. Was sie auf jeden Fall in Hattingen beachten sollten.
Das gute Wetter und der beginnende Frühling lockt die Menschen nach draußen. Gerade in Coronazeiten ist die freie Natur ein beliebtes Ziel. Gern trifft man sich auch zum Grillen, doch das ist längst nicht überall erlaubt.
In Hattingen erhebt die Stadt Bußgelder in Höhe von 50 bis 200 Euro
„Im Wald, auf den Ruhrwiesen und generell in allen Landschaftsschutzgebieten ist das Grillen verboten“, sagt Stadtsprecherin Jessica Krystek. Waldgebiete kommen schon allein wegen der Brandgefahr nicht in Betracht. Aus Umweltgründen scheiden die Landschaftsschutzgebiete und die Ruhrauen aus. Doch letztere erfreuen sich durchaus einer gewissen Beliebtheit. Gerade in den Sommermonaten finden sich hier gern Jugendliche, aber auch Erwachsene ein.
Drei Ranger für Hattingen
Im Ennepe-Ruhr-Kreis gibt es 31 Naturschutzgebiete auf 1600 Hektar und 65 Landschaftsschutzgebiete auf 25.000 Hektar.Für Hattingen sind drei Ranger zuständig, die sich zu verschiedenen Zeiten in den Wald- oder Naturschutzgebieten aufhalten.
Die Verbote zu missachten, kann allerdings richtig teuer werden. Feste Bußgeld-Sätze gebe es zwar nicht, so die Sprecherin. Sie würden nach jeweiliger Situation und Ermessen verhängt. Aber nach Angaben von Krystek wurden die Beträge zwischen 50 und 200 Euro festgesetzt. Natürlich müssten die Bürger auch dann dafür sorgen, den gesamten Müll zu beseitigen. Die Stadt sorge zum einen selbst für Kontrollen, zum anderen gehe die Verwaltung auch Beschwerden aus der Bevölkerung nach.
Ranger werben immer wieder für Verständnis
Für Verständnis in Sachen Verbotszonen werben seit dem vergangenen Oktober so genannte Ranger des EN-Kreises. Sie unterstützen die Mitarbeiter des Hattinger Ordnungsamtes und sind beispielsweise in den Ruhrauen, in der Elfringhauser Schweiz oder im Naturschutzgebiet „Alte Ruhr/Katzenstein“ unterwegs. Die Ranger sprechen aber nicht nur die Leute an, die gegen Grillverbote verstoßen, sie wenden sich ebenso an Wanderer oder Waldbesucher, die ihren Müll in die Botanik werfen. „Alle Ranger sind psychologisch geschult. Ihr Ansatz ist freundlich und positiv, sie klären über die Verhaltensregeln in Naturschutzgebieten und ihre Hintergründe auf“, erläutert Thomas Kämmerling, Betriebsleiter bei RVR Ruhr Grün. Vom Regionalverband hat der Kreis das Ranger-Modell übernommen.
Wer aber nun mal gerne grillt und daheim keine Möglichkeit dazu hat, dem stehen die öffentlichen Parks in Hattingen zur Verfügung, erläutert Jessica Krystek. Jedes Jahr aufs Neue sorgt allerdings der liegen gelassene Müll für Ärger. Besucher der Parks oder auch die Nachbarn beschweren sich über herumliegende Verpackungen, Flaschen, Becher, Schalen oder Plastikgeschirr, um nur einige Beispiele zu nennen. Daher richtet die Stadt auch immer wieder den dringenden Appell an alle Grillfreunde, den Abfall doch bitte wegzuräumen. Müllkörbe seien vorhanden.
Oveney-Hütte am Kemnader See lädt zum Grillen ein
Nun gibt es aber auch Leute, die lieber in einer gediegeneren Umgebung Würstchen, Kotelett, Bauchfleisch oder Vegetarisches auf den Rost legen wollen. Für solche Interessenten hat das Freizeitzentrum Kemnade ein Angebot parat. Die Oveney-Hütte liegt zwar nicht mehr auf Hattinger Stadtgebiet, ist aber von hier aus gut erreichbar. Sie befindet sich im Bereich der Bootshallen Gibraltar und bietet Gruppen bis zu 40 Personen Platz. Von Montag bis Donnerstag beträgt der Mietpreis pro Tag 95 Euro und an den anderen Tagen 129 Euro. Kontakt: 02302/2012-0.