Hattingen. Bei der Sauberkeit im Stadtbild hat Hattingen Nachholbedarf. Vergleichbare Kommunen setzen dreimal so viel Personal ein. Nun kommt ein Konzept.
Die Stadt Hattingen will ein Sauberkeitskonzept auf den Weg bringen. Und hat auch allen Grund dazu. Eine Online-Umfrage bei Bürgerinnen und Bürgern hat ebenso eklatante Mängel zutage gefördert wie eine Bestandsaufnahme und ein Städte-Vergleich eines Institutes für Infrastruktur-Management.
Das Stimmungsbild der 700 Teilnehmenden der Umfrage mache deutlich, dass beim Thema Stadtsauberkeit im Allgemeinen noch Luft nach oben sei, bewertet der Fachbereich Stadtbetriebe und Tiefbau das Meinungsbild.
„Die Hattingerinnen und Hattinger sehen unsere Containerstandorte im gesamten Stadtgebiet in puncto Sauberkeit sehr kritisch, ebenso überfüllte Papierkörbe sowie Unkraut auf den Gehwegen“, sagt Fachbereichsleiterin Solveig Holste.
Weit abgeschlagen hinter dem Durchschnitt
Nicht nur Mängel wurden weitergegeben, sondern auch Verbesserungsvorschläge. Ein Großteil der Menschen wünscht sich, dass Verursacher von wilden Müllkippen stärker geahndet werden. „Auch der Recyclinghof ist ein großes Thema, Entsorgungsmöglichkeiten und Anlieferzeiten sind ausbaufähig“, so Solveig Holste.
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Bei den Gehwegen, die im Verantwortungsbereich der Anlieger liegen, will die Stadt darüber nachdenken, „wie wir die Menschen besser erreichen und durch richtige Öffentlichkeitsarbeit in Zukunft dafür sensibilisieren können“, so Holste weiter. Baudezernent Jens Hendrix wünscht sich bei dem geplanten Konzept „Preisschilder, die anzeigen, was die Stadt bezahlt und wo Gebühren greifen“.
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Wo die Verwaltung noch ansetzen sollte, wird in der Bestandsaufnahme und dem Vergleich mit anderen Städten deutlich. Die Stadt Hattingen setzt 1,2 Arbeitskräfte je 10.000 Einwohnern für die Sauberkeit im Stadtbild ein. Der Durchschnitt vergleichbarer Kommunen liegt bei 3,1. Entsprechend rangiert Hattingen auch bei den Kosten für die Straßenreinigung mit 18,2 Euro pro Einwohner und Jahr weit abgeschlagen hinter dem Durchschnitt von 28,0 Euro.