Hattingen. Das Altstadt-Parkhaus bleibt weiter nicht barrierefrei. Parkgebühren kann man bis Mai nur mit Münzen zahlen. Auf Hattingen kommen hohe Kosten zu.
Seit Monaten können Parkende im Altstadt-Parkhaus den Aufzug nicht nutzen. Nun ist klar: Das Haus wird auch noch deutlich länger nicht barrierefrei sein, denn der Aufzug ist nicht mehr zu reparieren. Auch bis wieder mit Scheinen bezahlt werden kann, wird es voraussichtlich noch mindestens zwei Monate dauern. Dafür ist derzeit das Pförtnerhäuschen wieder regelmäßig besetzt – eine Dauerlösung ist das nicht, aber gegebenenfalls eine kurzfristige Hilfe.
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Seit das frisch renovierte Parkhaus im vergangenen August wieder geöffnet hat, funktioniert der Aufzug nicht. Auch vorher war er öfter außer Betrieb als funktionsfähig. Immer wieder gab es Vandalismus, der dafür sorgte, dass die oberen Stockwerke nicht barrierefrei zu erreichen sind. Inzwischen sei der Aufzug so kaputt, dass er nicht mehr repariert werden kann, erklärt Stadtsprecherin Susanne Wegemann. Nötige Ersatzteile gebe es nicht mehr.
Kosten in sechsstelliger Höhe
Plätze, Preise, Zeiten
Stellplätze: Im Altstadt-Parkhaus gibt es 306 Stellplätze, sechs Behinderten-Stellplätze (hinter dem Parkhaus), fünf Frauen-Stellplätze (Deck 1) und vier Stellplätze „Parken mit Kindern“ (Deck 1). Auf den oberen Parkdecks gibt es extra breite Stellplätze. Zudem wurden im Parkhaus 14 kostenfreie Plätze für Fahrräder angelegt.
Parkgebühren: Jeden angefangene halbe Stunde kostet 70 Cent, das Tagesticket sieben Euro.
Bewirtschaftungszeiten: montags bis freitags von 9 bis 19 Uhr und samstags von 9 bis 18 Uhr. Außerhalb der Bewirtschaftungszeiten ist das Parken gebührenfrei.
Die Folge: Der Aufzug müsste komplett erneuert werden. „Wann das geschehen soll, ist noch nicht geklärt und hängt auch von den finanziellen Ressourcen ab“, so Wegemann. Auf jeden Fall wird die Zerstörungswut Einzelner die Stadt teuer zu stehen kommen. „Der Auftrag ist zwar noch nicht ausgeschrieben, aber wir rechnen mit einer sechsstelligen Summe“, betont die Sprecherin.
Vandalismus ist auch der Grund dafür, dass seit Anfang Dezember im Parkhaus nur mit Kleingeld bezahlt werden kann, was immer wieder zu Unmut bei den Parkhaus-Kunden führt. Seit zwei Automaten mit Feuerwerkskörpern stark beschädigt wurden, steht nur noch einer am Ausgang Augustastraße zur Verfügung, der lediglich Kleingeld annimmt. „Die neuen Automaten sind bestellt. Wir hoffen auf eine Lieferung in acht Wochen“, sagt Susanne Wegemann.
Die Auftragserteilung habe einen längeren Vorlauf benötigt. Zudem habe es Verzögerungen durch coronabedingte Ausfälle gegeben und nicht zuletzt hätten die Automaten lange Lieferzeiten.
Keine Spur zu Tätern
Die zwei neuen Geräte schlagen mit 30.000 Euro zu Buche. Weil es sich um andere als die bisherigen Automaten handelt und die Haustechnik des Altstadt-Parkhauses dafür umgestellt werden muss, kommen noch einmal 10.000 Euro dazu. Insgesamt kostet die Stadt dieser Vandalismus also 40.000 Euro.
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Spuren zu den Tätern gibt es weiterhin nicht. Die Polizei hatte die Sprengungen untersucht. Videoaufnahmen brachten aber keine verwertbaren Hinweise.
Ansprechpartner im Pförtnerhaus
Die Besetzung des Pförtnerhäuschens ist allerdings keine Sicherheitsmaßnahme. „Normalerweise ist es nicht besetzt, weil wir das personell nicht stemmen können“, erklärt Wegemann. Dass derzeit dennoch von 9 bis 19 Uhr ein Mitarbeiter der Stadt dort ansprechbar ist, hat andere Gründe. So seien dort Kollegen untergebracht, die an anderen Stellen, zum Beispiel wegen den Corona-Schutzmaßnahmen oder Baustellen, nicht arbeiten können. „Sie sind ansprechbar und können auch Geld wechseln“, sagt die Stadtsprecherin.
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Als Sicherheitsmaßnahme wurde darüber diskutiert, das Rolltor des Parkhauses nachts zu schließen. Ein Ergebnis dazu gibt es noch nicht. Die Stadt befürchtet, im Störfall käme niemand mehr hinein und hinaus. Insbesondere Dauerparker müssen jederzeit ein- und ausfahren können. Ein nächtlicher Notdienst ist personell aber nicht machbar.
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