Hattingen. . Seit einem halben Monat ist der Fahrstuhl im Altstadtparkhaus wieder defekt. Hinweise auf Täter fehlen. Über Parkgebühren wird Finanzierung mitgeregelt
Der Aufzug im Altstadtparkhaus hat in 25 Jahren schon viel mitgemacht. Vor allem in den vergangenen Jahren, in denen er zwischenzeitlich auch mal über eineinhalb Jahre stillstand. Oft war er Ziel von Vandalismus und daher auch immer wieder außer Betrieb. Im Frühjahr 2012 ist eine Videokamera installiert worden - im Aufzug selber und im Treppenhaus. So wollte die Stadt gezielter gegen Randalierer vorgehen. Seit Mitte Dezember steht der Aufzug nach Beschädigung aber wieder still.
Es hat im Voraus der mutwilligen Zerstörung bereits einen Fehler in der Elektronik gegeben. „Aufgrund seines Alters ist wohl Verschleiß aufgetreten, so dass die Kontakte an den Türen nicht immer reagiert haben“, sagt Stadtsprecher Thomas Griesohn-Pflieger. Im Sommer hatte es einen ähnlichen Defekt schon mal gegeben. Das war dann in der Nacht zum 19. Dezember der Auslöser für die erneute Beschädigung. Der Aufzug stand durch den technischen Defekt offen und fuhr nicht mehr, woraufhin Unbekannte in der Kabine von innen die Türen verbogen haben. Jetzt können sie sich nicht mehr selbstständig öffnen.
Für 35 000 Euro hatte die Stadt den Aufzug im vergangenen Frühjahr instandsetzen lassen und im selben Zug eine Überwachungsanlage installiert. Die komplette Kontrolle des Treppenhauses wirft nun aber trotzdem kein Licht ins Dunkle. Hinweise auf den oder die Täter liegen der Stadt derzeit nämlich nicht vor. Denn die Kameras, die an der Wand auf den Etagen angebracht sind, sind zwar installiert und laufen, die Stadt kann aber nur die vergangenen 24 Stunden zurückverfolgen. „Wir haben auf dem Überwachungsmaterial keine Spuren von Tätern gefunden“, sagt Stadtsprecher Thomas Griesohn-Pflieger. Gesetzlich gibt es in dieser Angelegenheit auch Bestimmungen, die längere Aufzeichnungen nicht problemlos ermöglichen.
Viele Menschen, die ihren Wagen im Parkhaus abstellen, können die Treppe benutzen. „Leute mit Gehhilfen oder einem Kinderwagen sind natürlich auf den Fahrstuhl angewiesen“, gibt Griesohn-Pflieger zu bedenken. Er ist allerdings guter Hoffnung, dass der Defekt schnell beseitigt werden kann. „Wir stehen zurzeit ständig in Verbindung mit einem Monteur.“ Der hat sich bereits vor Ort einen Eindruck der aktuellen Situation verschafft, um den nächsten Schritt einzuleiten: die Reparatur. Sie soll in der kommenden Woche erfolgen, um den Betrieb zügig wieder aufzunehmen.
Weitere Überwachungsmöglichkeiten nimmt die Stadt nicht vor. Überlegungen gibt es dagegen ständig. „Wir könnten natürlich einen Sicherheitsdienst einstellen, der die ganze Nacht im Parkhaus stationiert ist“, nennt Griesohn-Pflieger als eine Möglichkeit. Das würde sich aus Kostengründen für die Verwaltung aber nicht rentieren.
Die Kosten für die Reparaturen vom Aufzug im Altstadt-Parkhaus waren übrigens durch die Erhöhung der Parkgebühren finanziert werden. Ab 2013 wurden die Parkgebühren nun auch außerhalb um zehn Cent pro halbe Stunde erhöht. Das gilt für die Bereiche Alter ZOB, P&R-Anlage, Sparkasse/Bunker, Roonstraße, Rathausplatz, Finanzamt, Schreys Gasse und alle Straßenrand- sowie Sonderparkplätze. Bei den Tagestickets hat sich der Tarif nicht geändert.