Hattingen. Der Tafel, die etwa 800 Haushalte in Hattingen und Sprockhövel versorgt, hat neue Räume gefunden. Wo sie im nächsten Jahr zu finden ist.

Aufatmen bei der Hattinger Tafel: Die Organisation, die Essen an Bedürftige verteilt, hat ein neues Zuhause gefunden, nachdem nach mehr als zehn Jahren Lebensmittelausgabe an der Nordstraße die Räumlichkeiten zum 31. Dezember 2022 gekündigt wurden. Jetzt geht es in die Innenstadt.

Von der Kündigung überrascht worden

Von der Kündigung für die Räumlichkeiten an der Nordstraße 16 sei sie überrascht worden, sagt die Vereinsvorsitzende der Hattinger Tafel, Anja Werning. Doch schon bald nach Artikeln in der Zeitung hätten sich mehrere potenzielle Vermieter gemeldet. „Die wollten alle, dass es mit unserem Engagement weitergeht.“

Noch einmal öffentlich „Danke“ sagen möchte Werning für all’ die eingegangenen Angebote, entschieden hätten sich die Verantwortlichen aber letztlich für Räumlichkeiten auf der August-Bebel-Straße 21. In dieser hatte Dr. Bernd Weinbrenner, Arzt für Chirurgie und Unfallchirurgie, früher seine Praxis, zuletzt standen die Räume des inzwischen in Rente gegangenen Mediziners leer.

Neuer Vermieter findet Verein und dessen Engagement „sympathisch“

Weinbrenner erklärt im Gespräch mit der WAZ, er habe der Hattinger Tafel die Räume überlassen, weil er den Verein und dessen Engagement „sympathisch“ finde.

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Anja Werning sagt, die Monatsmiete für die rund 100 Quadratmeter in Höhe von 700 Euro sei für die Tafel, die sich selbst finanzieren muss, „erschwinglich“. Und die künftige Unterkunft auch sonst sehr passend für die Tafel mit genug Platz für die Essensausgabe an Bedürftige gegen einen kleinen Obolus, fürs Sortieren und Kühlen der Lebensmittel und auch für alles Weitere. Zudem sie das künftige Tafel-Zuhause auch noch sehr zentral in Hattingen gelegen.

Kühlschränke kann die Tafel noch gebrauchen

„Einzig Kühlschränke“, sagt Anja Werning, „können wir noch für die August-Bebel-Straße, wo uns ja im Gegensatz zur jetzigen Unterkunft kein Kühlhaus zur Verfügung steht, gebrauchen.“ Ansonsten, so Werning, könne der Tafel-Betrieb nach dem Ende an der Nordstraße nahtlos weiterlaufen.

Bernd Weinbrenner erklärt, von ihm aus könne die Hattinger Tafel gern nicht erst Anfang 2023, sondern schon sofort zur August-Bebel-Straße 21 umziehen. Unklar ist aber, ob der jetzige Vermieter den Verein vorzeitig aus dem Vertrag entlässt.

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