Hattingen. Die Tafel in Hattingen bleibt im Lockdown weiter geöffnet. Sorge macht dem Vorstand aktuell vor allem der Rückgang der Lebensmittelspenden.

Die Hattinger Tafel fährt ihren Betrieb trotz der angespannten Corona-Lage auch im Lockdown nicht herunter. Drei Mal in der Woche bieten die Mitglieder des gemeinnützigen Vereins gegen einen kleinen Obolus Nahrungsmittel für Bedürftige an - darunter auch an diesem Mittwoch vor den Weihnachtsfeiertagen. Allerdings kann die Tafel derzeit weniger Lebensmittel ausgeben als gewohnt.

Rund 50 Kunden pro Ausgabetag

Rund 50 Kunden, sagt Vorstandsmitglied Georg Fink, kämen an den Ausgabetagen jeweils zur Hattinger Tafel an der Nordstraße 16, und holen sich zwischen 11.30 und 12.30 Uhr Lebensmittel-Tüten ab. Damit bewege sich der Andrang der Bedürftigen in etwa auf dem gleichen Niveau wie vor der Corona-Krise.

"Wir tragen zur Existenzsicherung unserer Kunden bei", betont Fink. Dieser Aufgabe nachzukommen, sei in diesen Tagen indes alles andere als leicht, die Lebensmittelspenden seien zuletzt deutlich zurückgegangen, bedauert er. Insbesondere Obst und Gemüse fehlten der Tafel. Wer bedürftigen Hattinger Bürgern kurz vorm Fest mit solchen Waren noch eine Freude machen wolle, der dürfe seine Spende aber gern noch am Mittwoch bei der Tafel abgeben, bittet Fink um Unterstützung.

Verein Holthauser Rosenmontagszug spendete Süßigkeiten

Trotz des Rückgangs der Lebensmittel-Spenden betont er aber: "Wegschicken mussten wir einen Kunden noch nicht." Gerade in der Vorweihnachtszeit hätten die ehrenamtlichen Helfer insbesondere Tafel-Kunden mit Kindern sogar noch die ein oder andere Leckerei mit in die Tüte legen können - Süßigkeiten vor allem, die Privatleute spendeten; zudem habe der Verein Holthauser Rosenmontagszug nach der Absage aller Karnevalsveranstaltungen infolge von Corona sein gesamtes Wurfmaterial der Tafel vermacht hat, so Fink. Und schließlich gab es bei den Rewe-Supermärkten noch eine Kunden-Spenden-Aktion zugunsten der Tafel.

Dennoch: Fink hofft, dass die Tafel bald wieder mehr überzählige oder überproduzierte Nahrungsmittel heimischer Sponsoren erreichen, die noch verwertbar und für die Tafel-Kunden höchst wertvoll sind.

Noch kein Corona-Fall bei der Tafel

Ansonsten ist er froh, dass es bei der Tafel bislang noch keinen Corona-Fall gegeben hat - nicht bei den ehrenamtlichen Helfern, aber auch bei den Kunden sei ihm kein Fall einer Covid-19-Infektion bekannt. So habe die Ausgabestelle bislang offen gehalten werden können.

Um Ansteckungen mit dem Virus auch künftig zu verhindern, hat die Tafel die vorgeschriebenen Maßnahmen der Regierung und der Stadt dabei genauestens umgesetzt. Die Helfer an der Ausgabestelle tragen Mundschutzmasken und Handschuhe, auch für die Kunde gelte eine Maskenpflicht, so Fink. Zudem werde der Sicherheitsabstand von mindestens anderthalb Metern eingehalten. „Darauf achten wir sehr penibel“, sagt Georg Fink.

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In diesem Jahr hat die Hattinger Tafel auf der Nordstraße 16 noch drei Mal geöffnet: am Mittwoch, 23. Dezember, am Montag, 28. Dezember, und am Mittwoch, 30. Dezember, jeweils von 11.30 bis 12.30 Uhr.

Erster Öffnungstag im Neuen Jahr ist Montag, 4. Januar, 11.30 bis 12.30 Uhr.

Danach ist die Tafel wieder montags, mittwochs und freitags von jeweils 11.30 bis 12.30 Uhr geöffnet.