Hattingen. Der Verein Ditib Türkisch-Islamische Gemeinde zu Hattingen hat schon Ende 2020 einen Bauantrag für eine neue Moschee gestellt. Der Stand heute:

Seit Jahren schon plant der Verein Ditib Türkisch-Islamische Gemeinde zu Hattingen, an der Martin-Luther-Straße eine neue Moschee zu errichten. Seit Ende 2020 liegt der Stadt Hattingen bereits ein Bauantrag vor. Doch bis zur Baugenehmigung gibt es noch einige Punkte nachzubessern.

So erklärte Baudezernent Jens Hendrix auf WAZ-Nachfrage, der Bauantrag für die neue Moschee sei zwar vorgeprüft, auch stünden Stadt, Ditib-Gemeinde und der mit dem Moschee-Neubau beauftragte Architekt „in engem Kontakt miteinander“.

Unter anderem noch zu klären: Die verkehrliche Erschließung der neuen Moschee

Aber unter anderem zu klären sei noch die verkehrliche Erschließung der neuen Moschee, ebenso wie die Frage der Abstandsflächen zu bestehenden Nachbarbauten. Hendrix: „Das ist ein sehr komplexes Bauvorhaben auf enger Fläche.“ Auch die Frage des Brandschutzes für diesen Sonderbau ist laut Hattingens Baudezernent noch nicht abschließend geklärt. Und beim Thema einer möglichen Blendwirkung auf den Verkehr der Martin-Luther-Straße und auf benachbarte Wohnhäuser durch Fahrzeuge, die das geplante zweigeschossige Parkhaus befahren, müsse noch nachgebessert werden.

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Es werde aber „gemeinschaftlich intensiv daran gearbeitet“, so Hendrix, einem Moschee-Neubau baldmöglichst die Baugenehmigung erteilen zu können. Ein neuer Kollege der technischen Bauordnung, „die mittlerweile personell auch wieder gut ausgestattet ist“, habe sich des Vorhabens angenommen.

Jetzige Fatih-Moschee ist renovierungsbedürftig – und zu klein

Ein Moschee-Neubau, hatte Metin Kaya vom Ditib-Vereinsvorstand gegenüber der WAZ im vergangenen Sommer betont, sei dringend erforderlich, da die jetzige Fatih-Moschee sowohl renovierungsbedürftig, als auch zu klein geworden sei für die aktuellen Bedürfnisse der rund 300 Mitglieder großen Gemeinde. Anders als bei einer Moschee in klassischer Bauweise sollten in dem Ditib-Neubau Gemeindezentrum und Gebetsraum in einem Gebäude vereint werden. Und: Äußerlich sichtbar als Ort, an dem Muslime auch ihre Gebete verrichten können, werde der neue Bau einzig durch eine kleine Säule sein.

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Letzteres fußt auch auf Erfahrungen aus dem Jahre 2013, als die Ditib-Gemeinde eine Bauvoranfrage für eine neue Moschee für bis zu 800 Gläubige mit gut 13 Meter hoher Kuppel und 21,5 Meter hohem Minarett auf dem jetzigen Parkplatz an der Martin-Luther-Straße gestellt hatte. Pro NRW demonstrierte damals dagegen – 500 Hattinger hielten als Buntes Bündnis dagegen. Die Gemeinde legte später ihre Pläne vorübergehend auf Eis. 2019 schließlich erklärte der jetzige Ditib-Vorstand, dass Gespräche mit der Stadtverwaltung über den Neubau im Stil eines Gemeindezentrums geführt werden sollten.