Hattingen. Kornelia Wendt ist neue Leiterin des Seniorenforums Hattingen – und tritt mit einer Vielzahl an Themen an. Welche ihr unter den Nägeln brennen.

Schneller soll das Senioren- und Behindertenforum künftig agieren können: Dieses eine Ziel hat Kornelia Wendt mit ihren Stellvertretern schon durchgesetzt. Sie hat einige Pläne für ihre Amtszeit.

„Wir tagen nur alle zwei Monate“, sagt die 68-Jährige – und es könne ja sein, dass der Seniorenforumsvorstand, in dem sie mit Hans Hartung und Wolfgang Krieger zusammen arbeitet, zwischendurch auf Aktuelles reagieren wolle. Und so hat sich das Trio beim Januar-Treffen das Einverständnis des Forums dafür gesichert.

Hattingen: Kornelia Wendt leitet das Senioren- und Behindertenforum – neue Ideen

Einen Jahresplan möchte sie mit ihren beiden Vorstandskollegen, die sie sehr lobt, erstellen – und zahlreiche Themen vorantreiben. Da sind die Einkaufsmöglichkeiten: „In Bredenscheid gibt es gar nichts. Aber es fehlt auch in der Innenstadt zum Beispiel an kleineren Läden, wo man alles fürs Mittagessen einkaufen kann.“ Die Idee einer Markthalle in Hattingen findet sie gut.

Seniorenforum

Das nächste Treffen des Senioren- und Behindertenforums Hattingen ist am Mittwoch, 16. März, um 15 Uhr im Großen Sitzungssaal des Rathauses, Rathausplatz 1. Anmeldung unter: 204 5520.„Thema wird der ÖPNV sein. Dabei verzichten wir auf eine Referenten und diskutieren über Wünsche und Vorschläge“, sagt Kornelia Wendt, Vorsitzende des Seniorenforums.

Das Thema Sicherheit liegt ihr am Herzen: Am Steinhagen-Tor bemängelt sie das Fehlen einer Leuchte. „Früher gab es zwei, dort, wo man die Stufen hinuntergeht. Eine war lange kaputt.“ Bei den jüngsten Arbeiten jetzt sei es dann bei einer geblieben. „Die Stufen sieht man schlecht“, bemängelt sie. Und auch einige weiße Streifen auf Stufen in der Innenstadt müssten dringend erneuert werden.

Wohnsituation, ÖPNV und Klima sind einige der Themen fürs Seniorenforum

Die Wohnsituation älterer Menschen beschäftigt Kornelia Wendt. Bezahlbarer Wohnraum für Senioren ist da ein Thema, ein anderes sind alternative Wohnformen. Wobei: „Ich habe am Beispiel meiner Mutter und einer Bekannten erlebt, dass der Aufenthalt im Heim nicht negativ war, wie viele sich das vorstellen. Im Gegenteil: Beide sind dort aufgeblüht.“ Allerdings sei der Personalmangel in den Einrichtungen ein Problem.

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Den ÖPNV kritisiert Wendt: „Der Takt passt einfach nicht, S-Bahnen und Busse müssten häufiger fahren. Und der Busbahnhof ist auch verbesserungsfähig. Da regnet es durch die Schlitze, es gibt zu wenige Sitzgelegenheiten.“

Innenstadt braucht Bäume und Wasserläufe

Für ein besseres Klima in der Innenstadt will sich Wendt einsetzen: „Im heißen Sommer vor zwei Jahren habe ich selbst gemerkt, wie anstrengend das war. Zum Einkaufen muss man ja raus. In die Stadt müssen mehr Bäume und Wasserläufe.“

Ein weiteres Anliegen ist eine täglich geöffnete Impfstelle gegen Corona in Hattingen.

Kornelia Wendt: Schon früh politisch aktiv

Politisch aktiv ist Kornelia Wendt schon früh gewesen. „In jungen Jahren war ich bei der ÖTV, wurde in den Kreisjugendausschuss gewählt, war dann jahrzehntelang aktiv. Erst als der Zusammenschluss mit Verdi kam und ich statt nach Gevelsberg zu den Sitzungen nach Hagen hätte fahren müssen, habe ich aufgehört“, sagt Wendt, die zunächst bei der Stadt Hattingen gearbeitet hatte, die sie dann zu den Stadtwerken versetzte – „als das noch ein städtischer Betrieb war“.

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2016 ging sie in Rente, „Aber ich habe gemerkt, dass das Nichtstun auf Dauer langweilig ist.“ Ein Ex-Kollege sprach sie aufs Seniorenforum an. Sie ging hin, 2018 schon, fand das spannend. „Aber dann kam Corona.“ Erst im vergangenen Jahr kamen dann unterschiedliche Menschen wieder auf sie zu. 2021 war sie auch zwei Mal zufällig mit ihrer Vorgängerin Leni Meinecke im Urlaub, sprach mit ihr über das Amt – und entschied sich dann, es zu übernehmen.