Hattingen. Die IHK bemängelt nach der Klage eines Unternehmers aus Hattingen die aufwendige Beantragung von Hochwasserhilfen. Was die Kammer jetzt fordert.

Unternehmen in Hattingen haben Probleme bei der Beantragung der Hochwasserhilfen. Die IHK Mittleres Ruhrgebiet leistet Hilfe und appelliert an die NRW-Bank, Bearbeitungszeiten zu beschleunigen.

Nachdem die WAZ Hattingen über die Kritik des Unternehmers Friedrich-Wilhelm Wengeler an der Abwicklung der Hochwasserhilfen berichtet hat, informiert die IHK darüber, dass zahlreiche Firmen Probleme mit der Beantragung haben.

Hattingen: IHK kritisiert bürokratische Hürden bei der Hochwasserhilfen-Beantragung

Was bei den Corona-Soforthilfen recht reibungslos funktioniert hätte, scheitere bei der Ausschüttung der Gelder im Rahmen der Hochwasserhilfe. „Wir nehmen mit großer Besorgnis zur Kenntnis, dass betroffene Unternehmen wie die Wengeler & Kalthoff Hammerwerke vor hohen bürokratischen Hürden stehen und Monate auf die dringend benötigten Gelder warten. Hier geht es um Existenzen von etablierten Mittelständlern, insbesondere beim produzierenden Gewerbe“, kommentiert IHK-Hauptgeschäftsführer Michael Bergmann.

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Wer seine Anlagen nicht mehr reparieren könne, bleibe auf den Anschaffungskosten sitzen. Dazu geselle sich ein weiteres Problem: Die Auflagen bei neuen Maschinen seien viel höher als bei denen, die unter Bestandsschutz stünden. „Da kommt eine ordentliche Summe zusammen.“

NRW-Bank soll Bearbeitungszeiten beschleunigen

Dass die Beantragung der Hilfen aufwendig sei und schleppend laufe, bestätigt die IHK. Sie ist selbst in den Prozess involviert, weil sie die beauftragten Gutachten prüft. Hier sieht sie sich aber gut aufgestellt: „Wir prüfen zeitnah, leider gerät dann der Prozess ins Stocken. Deshalb ist unser dringender Appell an die NRW-Bank, in Sonderzeiten auch zu beschleunigten Bearbeitungszeiten überzugehen“, so Michael Bergmann.

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Darüber hinaus gibt es für präventive Hochwasserschutzmaßnahmen nur Darlehen, aber keine staatlichen Zuschüsse. Das bemängelt auch Friedrich-Wilhelm Wengeler. Bergmann verdeutlicht: „Nach dem Hochwasser ist vor dem nächsten, da braucht man kein Klimaexperte sein. Deshalb ist eine echte Unterstützung bei der Prävention eine gute Investition und spart später Gelder der öffentlichen Kassen.“

IHK berät betroffene Unternehmen

Die IHK Mittleres Ruhrgebiet berät betroffene Unternehmen. Ansprechpersonen sind Robin Vieten, E-Mail: vieten@bochum.ihk.de, Julian Mikulik, E-Mail: mikulik@bochum.ihk.de und Lea Wegmann, E-Mail: wegmann@bochum.ihk.de.