Hattingen. Mit Birol Karakoc kehrt der ehemalige „Fabbrica Italiana“-Chef zurück nach Hattingen. Im Alten Bahnhof betreibt er die neue „Fabbrica Italia“.

Schon viele Restaurants hat Birol Karakoc gesehen und besucht, doch so wohlgefühlt wie im Alten Bahnhof, hat er sich noch nirgends. Deshalb ist der Gastronom jetzt zurück in seiner alten Wirkungsstätte, der früheren „Fabbrica Italiana“.

Nach mehrwöchigen Umbau- bzw. Rückbauarbeiten sieht das Lokal heute wieder aus wie 2017, als Karakoc das Restaurant aufgegeben hatte, um in Düsseldorf ein neues zu eröffnen. Einzig die Terrasse ist komplett neu. Ende September 2021 ging so langsam der Betrieb wieder los, allerdings mit Anlaufschwierigkeiten: Herausfordernd ist es während der Corona-Pandemie, Service-Personal zu finden – davon berichtet Karakoc nicht als einziger Gastronom. Auch bis er den Koch aus seinem Düsseldorfer Lokal nach Hattingen bekommen hatte, dauerte es etwas. Mittlerweile aber steht er hier am Herd.

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Aus „Fabbrica Italiana“ wird die „Fabbrica Italia“

Nur der Name ist ein anderer als damals. Nicht mehr „Fabbrica Italiana“ sondern „Fabbrica Italia“, heißt das Restaurant nun. Der Grund: Als er 2017 aufhörte, hat Karakoc den Namen mitabgegeben, er darf ihn also nicht mehr benutzen. Der neue Name klingt nun aber nicht zufällig ähnlich – Karakoc hofft natürlich, dass seine alten Stammkunden ihn wiedererkennen. Und: „Damit die Gäste wissen, hier ist wieder italienische Küche.“

Birol Karakoc freut sich, wieder die „Fabbrica“ im Alten Bahnhof zu betreiben.
Birol Karakoc freut sich, wieder die „Fabbrica“ im Alten Bahnhof zu betreiben. © FUNKE Foto Services | Walter Fischer

Dass er Hattingen und dem Alten Bahnhof den Rücken gekehrt hat, kann er heute selbst nicht mehr so richtig erklären. Ein Grund sei die Pendelstrecke von Oberhausen nach Hattingen gewesen. „Manchmal hab ich mich geärgert“, sagt er auf diese Zeit rückblickend, denn die Lokalität liegt ihm am Herzen. Ein Glücksfall also, als der Gebäude-Eigentümer ihn kontaktierte, um zu fragen, ob er das Restaurant nicht wieder übernehmen wollte. „Da hab ich echt nicht lang überlegt“, erzählt Karakoc lachend.

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Auf die Pizza ist Karakoc besonders stolz

Und nun knüpft er genau dort an, wo er 2017 aufgehört hat: Italienische Küche à la carte, sowie mittwochs abends ein Zehn-Gänge-Menü unter dem eindeutigen Namen „Mangia tutto“ („Iss Alles“). Am Sonntagvormittag lädt die Fabbrica dann zum Sonntagsbrunch, wie schon damals mit der Möglichkeit, dass Kinder unter professioneller Aufsicht ihre eigenen Pizzen belegen können, während die Eltern schlemmen.

Auf die übrigens, also die Pizzen, ist Karakoc besonders stolz. Neben dem Koch gibt es in der „Fabbrica Italia“ einen Pizzabäcker, der ausschließlich für die Zubereitung der vielfältig belegten Teigscheiben zuständig ist. Selbstbewusst kündigt Birol Karakoc deshalb an: „Es gibt in Hattingen keine bessere Pizza als unsere.“

Inwiefern das zutrifft, müssen nun die Gäste entscheiden. Allerdings, sagt Karakoc, seien die bislang zufrieden. Am besten läuft derzeit die Pizza Torino – mit Schinken, Salami, Artischocken, Oliven und Champignons. Und auch die ersten Stammkunden haben den Weg in die Fabbrica wiedergefunden. Ein Paar habe das Lokal sogar gleich für seine Hochzeitsfeier gebucht.

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