Hattingen. Bürgermeister Dirk Glaser sieht Hattingen beim Klimawandel gefordert. Er blickt zurück auf das Jahr 2021 – und auf die Zukunftsthemen für 2022.
Auf ein bewegtes Jahr 2021 blickt Dirk Glaser, Bürgermeister von Hattingen, zurück. Er ruft auf zum Impfen und Boostern – und betont die Bedeutung von Klimaprojekten in 2022.
Von einem „aufregenden Jahr 2021“ spricht das Stadtoberhaupt: geprägt von der Corona-Pandemie, von Flutereignissen, „aber auch von überwältigender Hilfsbereitschaft und großem Arbeitseinsatz“ von Freiwilligen, Organisationen, Unternehmen, Stadtverwaltung.
Bürgermeister Dirk Glaser sieht Hattingen beim Klimawandel gefordert
Die drohende fünfte Welle mit der Omikron-Variante zeige, „dass unsere Impfquote immer noch nicht ausreichend ist“. Glasers dringender Appell: „Lassen Sie sich Impfen und Boostern! Nutzen Sie die zahlreichen unkomplizierten Impfangebote bei uns im Kreis!“
Mehr Personal in der Stadtverwaltung
Um Bauprojekte in Zukunft schneller voranzubringen, so Bürgermeister Dirk Glaser, habe die Stadt notwendige Stellen besetzt. Ebenso gebe es neue Mitarbeitende im Bürgerbüro. „Für das nächste Jahr sind Personalaufstockungen geplant, um unsere Dienstleistungen für die Hattingerinnen und Hattinger zu verbessern.“
Denn: Auch wenn die „dringend notwendige weitere Digitalisierung und neue Techniken helfen und unterstützen, Arbeitsprozesse zu optimieren, sie ersetzen den Menschen nicht“, so Glaser. Das habe sich am Beispiel Hallenbad Holthausen gezeigt, das aus Arbeitssicherheitsgründen geschlossen werden musste.
Als Herausforderung, „die so ziemlich alles andere in den Schatten stellt“, weltweit, sei der Klimawandel. Hattingen sei gefordert, habe sich auf den Weg gemacht, Maßnahmen umgesetzt und neue vorbereitet. „Dass es in dem Zusammenhang auch um schwierige Abwägungsprozesse gehen kann, haben wir an den Platanen und dem Schulbau in Welper erlebt“, kommentiert er die Arbeit der Bürgerinitiative „Rettet die Bäume Gesamtschule Welper“.
Pläne für Feuerwache Nord nehmen laut Bürgermeister „Fahrt auf“
Zu den Protesten hinsichtlich der Rodungen für die neue Feuerwache Nord sagt er, dass „bei der Wache Nord die Planung und weitere Verfahrensschritte Fahrt aufgenommen“ hätten. Die beschlossene Änderung des Flächennutzungs- und Bebauungsplans liegen vom 10. Januar bis zum 11. Februar aus, Bürgerinnen und Bürger können Widersprüche gegen diese Pläne einreichen.
Die umstrittenen Projekte, denen einerseits ein Silberahorn am Friedhof sowie andererseits 13.000 Quadratmetern Wald für einen neuen Supermarkt in Winz-Baak weichen sollen, erwähnt Glaser in seinem Neujahrs-Grußwort nicht.
Stadtoberhaupt lobt Klimaschutz-Projekte der Stadt
Er lobt das Klimaschutzkonzept und die -managerin, verweist auf Erfolge in 2021: Neustrukturierung des Parkplatzes Roonstraße, Pflanzung von Klimabäumen, Einbeziehen der Bürgerschaft in die Umgestaltung der Fläche am Rathaus, Förderung von Photovoltaik-Anlagen auf Hattinger Dächern.
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Für das Aufgabenfeld Radverkehr sei ein Mobilitätsbeauftragter eingestellt worden. Erfolge: Ausbau der Radwegeverbindung in Höhe der Eisenbahnbrücke an der Ruhr, Planung der Verbreiterung des Ruhrtalradweges an zwei Stellen. Sinnvoll seien die Fahrradhäuser an städtischen Verwaltungsgebäuden. Weiter im Fokus sei die vorgesehene Fahrradstation in der City.
Welche Themen dem Bürgermeister am Herzen liegen
Glaser richtet seinen Blick in die Zukunft: Der Abschluss des Ausbaus des Feuerwehrgerätehaus Niederwenigern stehe in 2022 an. Er nimmt die drei Hattinger Projekte der Internationalen Gartenausstellung 2027 in den Blick: Ruhrpromenade, Gethmannscher Garten und Henrichsforum. Glaser unterstreicht, dass für den Umbau und die Entwicklung der Werksstraße 40 eine Machbarkeitsstudie in Auftrag gegeben worden sei – ebenso wie eine weitere Analyse über mögliche VHS-Standorte in Welper oder Holthausen.
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Weitere Themen, die Glaser in 2022 am Herzen liegen: der Ausbau der Kinderbetreuungsplätze sowie Geflüchtete. „Bei allen Problemen, die uns in Europa, in Deutschland und hier in Hattingen direkt begegnen, dürfen wir das Elend der Menschen auf der Welt nicht vergessen“, mahnt er.