Hattingen. Neues Leben im Pfarrhaus St. Joseph in Welper: Das Ruhrbistum wählt Hattingen als Bleibe des Teams Exercitia. Was dies der Gemeinde bringt.
Ins ehemalige Pfarrhaus der Gemeinde St. Joseph in Hattingen zieht neues Leben ein. Das „Team Exercitia“ siedelt von Essen um. Es erarbeitet bistumsweite Angebote für Besinnung und Spiritualität.
Die Gemeinde kann Kirche und Gemeindeheim in Welper weiter nutzen. Auch Gemeindeleiterin Brigitte Leibold behält weiter ihr Büro vor Ort. Sie freut sich sehr über das Kommen des Teams: „Für Gemeinde und Pfarrei ist es ein großer Gewinn.“ Gerade die Nähe zu einer Gemeinde dürfte die Arbeit des dreiköpfigen Seelsorge-Teams bereichern, erwartet Klaus Kleffner, Leiter des Teams Exercitia. Denn neue spirituelle Angebote sollen mit den Gemeindemitgliedern entwickelt werden.
Team Exercitia bringt neues Leben ins Pfarrheim von St. Joseph in Hattingen
Andreas Lamm, Pfarrer der katholischen Kirchengemeinde St. Peter und Paul in Hattingen, freut sich sehr über den Neuzugang in St. Joseph: „Damit zieht ein starkes Stück Kirche bei uns ein mit großartigen Angeboten. Wir freuen uns, mit diesem Diözesan-Angebot Menschen aus allen Teilen unseres Bistums und darüber hinaus begrüßen zu dürfen. Die vielfältigen spirituellen Angebote des Teams sind ein großes Geschenk für alle Menschen, die eine geistliche Heimat in Kirche suchen und ihren Weg mit Gott finden und gehen möchten.“
Team Exercitia
Das Team Exercitia gestaltet verschiedene spirituelle Angebote und bietet Begleitung für Einzelne und Beratung für Gruppen an. Exerzitien und Besinnungstage für Familien und Einzelpersonen werden zudem bezuschusst.
Für 2022 geplant sind bereits mehrtägige Kurse und Oasentage. Über aktuelle Entwicklungen und die spirituellen Angebote informiert das Team Exercitia online auf https://team-exercitia.de.
Er betont außerdem, dass die Pfarrgemeinde damit „einen entscheidenden Schritt voran geht, den verabschiedeten Pfarreientwicklungsprozess für den Standort Welper weiterzuentwickeln“.
Zen-Meditation „Leben aus der Mitte“ kommt auch nach Hattingen
Der Umzug von Essen-Werden nach Hattingen bedeutet auch, dass „die Profis für spirituelle Angebote im Bistum Essen ein Stück weiter in die Mitte des Ruhrbistums ziehen“, heißt es in einer Pressemitteilung des Bistums. In Hattingen soll es in Zukunft ähnliche Angebote wie zuletzt im ehemaligen Essener Exerzitien- und Tagungshaus Kardinal-Hengsbach-Haus geben. Auch die bislang dort beheimatete christliche Zen-Meditation „Leben aus der Mitte“ kommt nach Hattingen.
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Nachdem das Bistum Anfang des Jahres entschieden hatte, das Kardinal-Hengsbach-Haus aufzugeben, „haben wir sehr lange gesucht, viele verschiedene Orte im Bistum angeschaut und uns dann sehr klar für St. Joseph entschieden“, berichtet Kleffner.
Was für Welper als Standort spricht
Dass es von Welper aus nur ein kurzer Spaziergang ist hin zum Südufer der Ruhr, war mit Blick auf die von Ruhe und Entspannung geprägten Besinnungsangebote ein Standortfaktor-Plus. Für Hattingen sprachen zudem die Immobilie in Welper mit einem leerstehenden Pfarrhaus, einem Saal im Gemeindeheim und einer großen, barrierefreien Kirche sowie die gute Erreichbarkeit – und „vor allem die Gemeinde, die hier wohnt und ihren Glauben lebt“.
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Das Team prüft, ob es künftig in Hattingen auch Angebote mit Übernachtungen geben kann. Anfang 2022 soll der Umzug von Essen nach Hattingen abgeschlossen sein. Dann wird Kleffner mit Silvia Betinska und Johannes Lieder die Räume im Obergeschoss des früheren Pfarrhauses einrichten. Hier werden vor allem die Gespräche zur individuellen geistlichen Begleitung einen Ort finden.