Hattingen. Wieder einmal ist in ganz Hattingen kein öffentliches Schwimmen möglich. Ein Trauerspiel. So wurden über Jahrzehnte hinweg die Chancen vertan.

Fußballer, Handballer und Ruderer haben es in die Liste Hattinger Persönlichkeiten des 20. Jahrhunderts geschafft. Einen Schwimmer gibt es nicht. Kann es auch nicht, möchte man sagen. Denn die Stadt Hattingen, sie hat ein Schwimm- und Bade-Problem.

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Es ist nicht das erste Mal, dass öffentliches Schwimmen in dieser Stadt nicht möglich ist. 2019 und 2020 hat es solche Totalausfälle schon gebeben. Und der nächste beginnt gerade. Selbst wenn eine weitere Flickschusterei noch einmal gelingen sollte – das Problem liegt wie Beton in den Becken.

2004 hat die Stadt das Hallenbad Talstraße geschlossen

Und es ist seit Jahrzehnten bekannt. Zwischen 2002 und 2005 gab es konkrete Pläne für den Bau eines Schwimmbades in der Innenstadt. Er blieb ohne politische Mehrheit. Natürlich: Hattingen war auch damals schon arm. Man wog ab. Erste Chance vertan.

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2004 hat die Stadt das Hallenbad Talstraße geschlossen, um mehr Geld für die übrigen Einrichtungen zu haben. Angekommen ist dort wenig. Zweite Chance nicht genutzt. Und auch die amtierende Stadtspitze hatte 2019 überhaupt nicht im Blick, wie wichtig das Lehrschwimmbecken in Niederwenigern ist.

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Hattingen rühmt sich als Kulturstadt. Eine Schwimm- und Badekultur hat sie nicht.