Hattingen. Das städtische Hallenbad in Hattingen-Holthausen ist ab sofort geschlossen. Warum der Arbeitsschutzbeauftragte das dringend empfohlen hat.

Das städtische Hallenbad in Holthausen muss ab sofort vorübergehend geschlossen werden, das teilt die Stadtverwaltung mit. Anlass ist der aktuelle Bericht des Arbeitsschutzbeauftragten der Stadt.

Bei der Begehung des Bades und der Begutachtung der technischen Anlagen durch den Arbeitsschutzbeauftragten wurde festgestellt, dass die Mängel an der Elektroinstallation für die Beschäftigten, die die Anlage täglich bedienen, ein hohes Risiko darstellen.

Gesundheit der Beschäftigten hat Priorität

Um die Gesundheit der Mitarbeitenden des Hallenbades nicht zu gefährden, reagiert die Stadt auf die Situation und schließt das Bad, bis die Mängel beseitigt sind.

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„Die Entscheidung ist uns im Verwaltungsvorstand nicht leicht gefallen, weil wir wissen, wie wichtig das Schwimmangebot in unserer Stadt ist und dass wir keine Alternativen anbieten können. Aber die Sicherheit und Gesundheit unserer Beschäftigten hat natürlich Priorität“, so Bürgermeister Dirk Glaser.

Fassungslosigkeit bei der Politik

Die Erkenntnis, dass die Elektroinstallation in den Technikräumen nicht frei von Mängeln ist, ist nicht neu. „Bislang haben wir die Anlage immer wieder provisorisch repariert, um eine Schließung zu vermeiden. Nunmehr ist aber ein Punkt erreicht, an dem die Mängel nicht weiter hingenommen werden können, sondern nachhaltig beseitigt werden müssen“, erklärt Sportdezernent Matthias Tacke.

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Die Stadt versucht nun kurzfristig eine Fachfirma zu beauftragen, die die Mängel untersucht und diese nachhaltig beseitigt. Ziel ist es, das Bad so schnell wie möglich wiederzueröffnen.

Und auch das Freibad macht große Sorgen

Vor drei Wochen erst hatte die Sportverwaltung eingeräumt, wie marode die städtischen Bäder sind – und für Fassungslosigkeit bei der Politik gesorgt. „Die Technik im Hallenbad in Holthausen ist in weiten Teilen austauschbedürftig und befindet sich in Teilen nicht im regelhaften Betrieb“, hieß es in einem Bericht. „Es ist nicht verlässlich abschätzbar, wie lange die technischen Anlagen und die Verschraubungen der zum Teil stark verrosteten Rohrleitungen noch in Betrieb bleibenkönnen.“

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Und auch das Freibad macht große Sorgen. „Die durchgeführten Reparaturen im Freibad sind keine dauerhafte Lösung des Problems“, heißt es. Grund: Das Alter der Folien macht Reparaturen schwierig. Das Problem werde wohl nach der kalten Jahreszeit aufgrund des Wetters erneut auftreten, so dass für 2022 von einer erneuten Reparatur der Folie ausgegangen werden müsse.