Hattingen. Die Bäder der Stadt Hattingen weisen gravierende Mängel auf. Mit weiteren Rissen in den Schwimmbecken ist zu rechen. Und das ist nicht alles.
Die Freibadsaison 2021 war nicht nur von Corona-Pandemie und Wetter-Kapriolen geprägt. Risse in der Folie beider Schwimmerbecken im Freibad in Welper hatten dazu geführt, dass der Badebetrieb erst im Juli anlaufen konnte.
Dass es im kommenden Jahr noch schlimmer werden könnte, zeigt jetzt ein Sachstandsbericht der Sportverwaltung. Im Freibad in Welper wie auch im Hallenbad in Holthausen gibt es gravierende Mängel.
Keine dauerhafte Lösung des Problems
„Die durchgeführten Reparaturen im Freibad sind keine dauerhafte Lösung des Problems“, heißt es. Grund: Das Alter der Folien macht Reparaturen schwierig. Das Problem werde wohl nach der kalten Jahreszeit aufgrund des Wetters erneut auftreten, so dass für 2022 von einer erneuten Reparatur der Folie ausgegangen werden müsse.
Und das ist nicht alles. Die Wände des Kellers sind feucht, verschimmelt und nicht nutzbar. „Vor Wiederinbetriebnahme im Jahr 2022 ist zu klären, ob die Feuchtigkeit vom Keller durch die Wände in die oberen Räumlichkeiten gezogen ist“, schreibt die Verwaltung. An der Rutsche wurden zuletzt immer wieder spinnennetzartige Risse entdeckt. Nun soll eine Fachfirma prüfen, was eine Sanierung kostet.
Stark verrostete Rohrleitungen
Im Hallenbad Holthausen sieht es nicht besser aus. „Die Technik ist in weiten Teilen austauschbedürftig und befindet sich in Teilen nicht im regelhaften Betrieb. Es ist nicht verlässlich abschätzbar, wie lange die technischen Anlagen und die Verschraubungen der zum Teil stark verrosteten Rohrleitungen noch in Betrieb bleibenkönnen“, steht im Sachstandsbericht.
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Allein die Kosten für die Sanierung der Technik zur Wasseraufbereitung werden auf 500.000 Euro geschätzt. Und auch das ist nicht alles. Die Decken der Schwimmhalle sind renovierungsbedürftig, viele Lampen defekt.
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Auch das Inventar der Schwimmhalle ist marode. „Weniger als ein Drittel der Spinde sind nutzbar“, heißt es. Bänke, Stühle und Tische seien teils in einem sanierungs- oder austauschbedürftigem Zustand.