Hattingen. „Grauzone“ von „VOLL digital“ will mit Co-Working-Space-Anbietern in Hattingen kooperieren. Warum die Agentur aus Corona gestärkt hervorgeht.
Die Co-Working-Spaces in Hattingen nehmen zu. Dass sie sich austauschen sollten, schlägt Dawid Schäfers von der Agentur „VOLL digital“ und der „Grauzone“ vor. Die Corona-Zeit birgt für ihn die Chance zur Weiterentwicklung.
Co-Working soll sowohl im Unicorn-Park Am Walzwerk vorangetrieben werden, als auch in der alten Waschkaue, die David Hobrecht umgebaut hat. Co-Working meint, dass sich junge Unternehmen und Selbstständige Büroräume teilen, regen Austausch pflegen und flexibel Büroraum nutzen können.
Digitalagentur und Grauzone in Hattingen gehen gestärkt aus der Corona-Krise hervor
Absprachen zwischen den Co-Working-Spaces hält Schäfers, der sich über mehr solcher Angebote in Hattingen freut, für gut. „Ich hatte beispielsweise schon Anfragen von Leuten, die Maschinen testen wollten. Das ist hier nicht möglich. Es wäre doch gut, wenn es sich jeder Anbieter auf Themenbereiche oder eine bestimmte Art der Arbeit spezialisieren würde.“ In der Grauzone sind unter anderem EN-Agentur, GLS-Bank, Hochschule Bochum.
Was Arbeitende und Firmen suchten, sei sehr unterschiedlich, darauf müssten die Räume ausgelegt werden. „Manche wollen Maschinen testen, andere suchen Ruhe, die sie im Homeoffice nicht haben.“ Und dann seien da beispielsweise auch die, denen es im Homeoffice zu still sei und die den Austausch wollten.
Zeit für die Weiterentwicklung genutzt
Ruhiger ist es in der Business-WG Grauzone an der Eickener Straße in der Corona-Zeit geworden, die „von Kontakten und Events lebt. Die waren in der Corona-Zeit weg. Früher haben hier gut 50 Menschen täglich gearbeitet, jetzt sind vielleicht zeitgleich 15 da“, erklärt Schäfers. Kürzlich erst hat ein Garten- und Landschaftsbauer angefragt, ob er an einigen Tagen der Woche einen Arbeitsplatz nutzen könnte, um Rechnungen zu schreiben. Nach der Hochwasser-Katastrophe „hatten wir zehn Mitarbeiter einer Firma hier, die wegen des Hochwassers ihre Räume an der Ruhr nicht nutzen konnten“.
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Flexibilität sei wichtig, so Schäfers. Er berichtet, dass die Pandemie nicht nur der Grauzone, sondern auch der Agentur „VOLL digital“ mit 31 Mitarbeitern zugesetzt hat. Aber: „Wir gehen gestärkt daraus hervor.“ Trotz Kurzarbeit sei das Team noch enger zusammengerückt und entwickele die Agentur weiter.
Agentur breiter aufgestellt
„Wir stellen uns breiter auf, bieten beispielsweise das Marketing mit an. Durch noch besseres Zuhören wollen wir herausfinden, was genau der Kunde braucht.“ Und Dawid Schäfers verspricht, dass es „immer eine Lösung gibt für die Probleme des Kunden“. Die Wohnungswirtschaft, aber auch Raumausstatter und Lebensmittel-Einzelhändler zählen beispielsweise zu seinen Kunden, die zudem hinsichtlich der Fördermöglichkeiten begleitet werden. Die Agentur plant derzeit einen neuen Markenauftritt mit einer neuen Internetseite, die in Kürze online gehen soll.
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Für die IHK-Vollversammlung will sich Schäfers, der beim IHK-Projekt Neustart dabei ist, demnächst wieder zur Wahl stellen. „Ich möchte mitgestalten“, sagt er. Längst ist er mit „VOLL digital“ nicht mehr nur in Hattingen und im Umkreis unterwegs. Eben erst gab es einen Auftrag aus Österreich.
Positiver Blick in die Zukunft
Corona hin, Corona her: Schäfers blickt positiv in die Zukunft. Und sieht sich damit nicht alleine. „Ich spüre jetzt wieder eine größere Gründungsbereitschaft.“