Hattingen. Luftfilter: Im Bürgerbüro Hattingen ja, in Schulklassen nein. Das ist eine schwer zu verkaufende Logik. Die Stadt sollte ein Zeichen setzen.

In gut zu lüftenden Räumen seien Luftfilteranlagen nur ein zusätzliches Element für die Sicherheit, so argumentiert die Stadt Hattingen. Das Lüften würden sie nicht ersetzen. Das stimmt. Aber sie würden es doch ergänzen.

Und wenn die Stadt die Luftfilter wirklich nicht als notwendig erachtet in solchen Räumen, dann stellt sich doch die Frage, warum sie Luftfilter im gut zu lüftenden Bürgerbüro befürwortet hat. Warum ist dort ein zusätzliches Maß an Sicherheit sinnvoll – in vollen Klassenräumen aber nicht?

Nicht mit zweierlei Maß bei Luftfiltern messen

Dass sich Eltern angesichts dessen aufregen, darf die Stadt nicht verwundern. Sie zieht sich zurück auf Förderrichtlinien und Beratungen mit dem Feuerwehrchef. Die Stadt Mülheim hat gehandelt und der Rat begrüßt den Vorstoß. Schulen, die wollen, sollen Anlagen erhalten.

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Mal so ein Zeichen zu setzen, das täte der Stadt Hattingen auch gut. Denn jetzt einfach zu warten, dass bald Kinder ab fünf Jahren geimpft werden, ist ein gefährliches Rennen gegen die Zeit. Das haben die Kinder nicht verdient.