Hattingen. Die Herbstkirmes in Hattingen und die Mauritiuskirmes in Niederwenigern fallen 2021 nicht aus. Stattdessen sind sie als Pop-Up-Parks geplant.

Gute Nachrichten für Kirmes-Fans: Die beiden großen Kirmessen, die in Hattingen traditionell im September gefeiert werden, soll es in diesem Jahr wieder geben. Aufgrund der Corona-Pandemie allerdings in etwas anderer Form.

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Kirmesparks als umzäunte Ersatzveranstaltung

„Grundsätzlich wird es keine Kirmes sein“, erläutert Kirmesveranstalter Andreas Alexius. Denn wegen der Corona-Regelungen werden Hygienekonzepte mit Einlasskontrollen und einem eingezäunten Bereich nötig werden – und dann ist es eben keine Kirmes mehr, sondern ein so genannter Pop-Up-Freizeitpark.

Schon im vergangenen Jahr hatten die „Funny Days“ auf diese Weise die Herbstkirmes ersetzt. Das Konzept für die beiden Kirmesveranstaltungen im September (Herbst- und Mauritiuskirmes) wird sehr ähnlich sein, der Name allerdings anders: „Wir nennen das alles jetzt nur noch Kirmespark“, so Alexius.

Herbstkirmespark dieses Jahr in Normalgröße

Für den Kirmespark, der vom 10. bis 13. September den Platz der Herbstkirmes einnimmt, sind die Planungen mittlerweile so gut wie abgeschlossen. Die Veranstaltung soll sich in der gleichen Größenordnung bewegen, wie sonst die normale Kirmes. „Wir haben ein Konzept entwickelt, sodass wir dieses Jahr auch die Straßen mitbenutzen können“, erklärt Alexius weiter. Im vergangenen Jahr hatte sich das bunte Treiben auf den Rathausplatz beschränken müssen.

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Nun aber sollen auch Roon- und Viktoriastraße einbezogen, während der Kirmespark-Öffnungszeit gesperrt und erst abends (ab 22 Uhr) wieder für den normalen Verkehr freigegeben werden. Auch weil es dafür viele Zäune und Sicherheitspersonal braucht, wird es bei dem Eintrittspreis von einem Euro bleiben.

Für Mauritius-Kirmespark zieht die Feuerwehr noch mal um

Ob es auch in Niederwenigern Eintrittsgeld geben wird, sei derzeit noch nicht klar, erklärt Alexius weiter. Auf dem Domplatz wird es vom 24. bis 27. September einen Kirmespark statt der Mauritius-Kirmes geben. Hier ist allerdings die Begrenzung des Bereichs weniger aufwendig.

Auch die Mauritius-Kirmes in Niederwenigern wird derzeit als Pop-Up-Freizeitpark geplant.
Auch die Mauritius-Kirmes in Niederwenigern wird derzeit als Pop-Up-Freizeitpark geplant. © Biene Hagel / FUNKE Foto Services

Jedoch war neben der pandemiebedingten Planungsunsicherheit die Feuerwehr ein Stolperstein: Weil die Wache umfangreich saniert wird, sind Materialien und Fahrzeuge aktuell in einer Container-Lösung auf dem Domplatz untergebracht. Während der Kirmeszeit sollen sie nun umgeparkt und zum Teil versetzt werden. So bleibt genug Platz für das übliche Kirmesangebot, sogar für den von ihm selbst betriebenen Autoscooter, freut sich Alexius.

Corona-Regeln stehen noch nicht fest

Das Angebot beider Veranstaltungen wird für die Besucher also fast normal sein. Wer es – rein rechtlich – nutzen darf, steht bislang allerdings noch nicht fest. Alexius ist aber sicher: „An 3G werden wir wohl nicht vorbeikommen.“ Und auch wie viele Besucher gleichzeitig hereindürfen, wird sich noch zeigen. „Wir warten auf die nächste Corona-Schutzverordnung. Sie soll Ende August kommen“, so Alexius weiter. „So lange plane ich mit mehreren Varianten.“

Feuerwehr bleibt während Mauritius-Kirmes einsatzfähig

Während der Kirmes-Woche sollen die Feuerwehr-Fahrzeuge des Löschzugs Niederwenigern an anderer Stelle geparkt und die Container zum Teil versetzt werden, erläutert die Erste Beigeordnete der Stadt Christine Freynik.

Dennoch werde der Löschzug auch währenddessen einsatzfähig bleiben. Zudem gebe es eine Absprache mit der Feuerwehr im benachbarten Burgaltendorf, die für die fragliche Zeit ihre Unterstützung zusicherte.