Hattingen. Mit den „Funny Days“ steht derzeit für fünf Tage vor dem Rathaus in Hattingen ein temporärer Freizeitpark. So lief der Auftakt.

Auf dem Rathausplatz herrscht in diesen Tagen Trubel, der mobile Freizeitpark „Funny Days“ gastiert gerade in der Stadt. Organisator Andreas Alexius und die Stadt Hattingen ziehen nach dem Auftakt am Wochenende dabei eine positive Zwischenbilanz. Nicht nur, dass die maximal erlaubte Zahl von zeitgleich 600 Besuchern mehrfach erreicht worden ist. Es habe auch keinerlei Verstöße gegen die Corona-Auflagen gegeben, so Hattingens Erste Beigeordnete Christine Freynik.

Auch die Schausteller sind zufrieden

Wie Alexius und Freynik, zeigen sich auch die Schausteller zufrieden. Romano Lehrmann etwa, der glücklich ist, mit seinem Heart Break wieder in Hattingen stehen zu können. „Das ganze Frühjahr waren wir Schausteller ja nur zu Hause, weil wir nicht arbeiten durften. Natürlich mussten wir unser Konzept nun an die Corona-Situation anpassen. Das war schon recht aufwendig. Aber nun machen wir das Beste draus.“

Mit Flanierticket aufs Gelände

Der temporäre Freizeitpark „Funny Days“ in Hattingen findet noch bis zum morgigen Dienstag (8. September) auf den Parkplätzen zwischen dem Rathaus und dem Finanzamt statt. Geöffnet ist er heute von 14 bis 22 Uhr, am Dienstag von 14 bis 20 Uhr.

Ein Flanierticket, das den Eintritt aufs umzäunte Gelände ermöglicht, kostet einen Euro. Der Eingang befindet sich an der Roonstraße. Die Zahl der Besucher, die zeitgleich aufs Gelände dürfen, wurde von zunächst geplanten 750 Personen auf nun 600 festgelegt.

Die ursprünglich für Mitte September terminierte Hattinger Herbstkirmes fällt aufgrund der Corona-Krise derweil in diesem Jahr aus.

Was Lehrmann meint, ist: Es gibt vor den Fahrgeschäften einen verlängerten Wartebereich. Die Abstandsregeln gelten dort uneingeschränkt, ebenso die Maskenpflicht. Jedes Fahrgeschäft darf nur in eine Richtung betreten werden. Für seinen „Heart Break“ hat Lehrmann daher einen separaten Ausgang eingerichtet. „Die Leute halten sich aber alle vorbildlich an die Vorschriften.“

Dies betont auch Christine Freynik. Die meisten Besucher, sagt sie, trügen ihre Masken sogar nonstop auf dem Geländet. Die Mitarbeiter des Ordnungsamtes hätten denn bislang auch nicht wegen eines Verstoßes gegen das Hygienekonzept eingreifen müssen.

Andreas Alexius, Schausteller und Organisator des mobilen Freizeitparks „Funny Days“: „Die Leute haben Spaß und freuen sich, dass wieder etwas los ist in Hattingen.“
Andreas Alexius, Schausteller und Organisator des mobilen Freizeitparks „Funny Days“: „Die Leute haben Spaß und freuen sich, dass wieder etwas los ist in Hattingen.“ © FUNKE Foto Services | Walter Fischer

Kleiner Zwischenfall am Auftaktabend

Allerdings habe es am Auftaktabend einen kleinen Zwischenfall gegeben, als zwei Gruppen von Jugendlichen aneinandergerieten. „Doch die Ordnungsamtsmitarbeiter und unsere Sicherheitsleute sind schnell dazwischen gegangen“, sagt Andreas Alexius. Er habe dann gegen die Jugendlichen Platzverweise für die gesamte Dauer der Funny Days erteilt, die Polizei diese vom Gelände geführt. Ansonsten seien die Funny Days ihren Namen bislang gerecht geworden, frohlockt Alexius. „Die Leute haben Spaß und freuen sich, dass wieder etwas los ist in Hattingen.“

Zum Beispiel Tobias Gellhaus (22). „Der Love Express ist die beste Attraktion hier. Und gleich drehe ich mit meinen Freunden noch eine Runde auf dem Break Dance. Das ist das Highlight“, sagt er.

Einige sind überrascht über den Freizeitpark in Corona-Zeiten

Meik Becker (27) ist derweil „überrascht“, dass es derzeit einen Freizeitpark in Hattingen gibt. „Aber umso besser.“ Auch er will sich gleich in die Warteschlange vor dem Love Express einreihen. „Am besten ist der Moment, in dem der Wagen plötzlich rückwärts fährt“, findet er.

Der Ausgang ist räumlich getrennt vom Eingang an der Roonstraße.
Der Ausgang ist räumlich getrennt vom Eingang an der Roonstraße. © FUNKE Foto Services | Walter Fischer

Etwas gemütlicher lässt es unterdessen Luis Hennig (18) angehen, er dreht mit Freunden auf dem Autoscooter eine Runde nach der anderen. Das Fahrgeschäft ist rappelvoll. „Der Freizeitpark in diesem Jahr steht der Herbstkirmes in nichts nach“, meint er. „Die Fahrgeschäfte sind ja soweit eigentlich dieselben.“

Die Maskenregeln finden die Besucher okay

Und sonst? Er habe nicht erwartet, dass es in dieser Zeit überhaupt solch eine Veranstaltung geben wird. „Wegen Corona“, sagt Luis Hennig. Dass er deshalb im Wartebereich und auf den Fahrgeschäften eine Maske tragen muss, findet er „aber okay. Die Pandemie ist ja immer noch präsent. Aber ich fühle mich alles in allem trotzdem ganz wohl hier.“

Eine Fotostrecke zu den „Funny Days“ finden Sie hier.