Hattingen. Die Stadt Hattingen hat bisher Hochwasser-Schäden in Höhe von 3,75 Millionen Euro identifiziert. Was allein die Entsorgung von Schutt kostet.

Gut vier Wochen nach dem Jahrhundert-Hochwasser gibt es eine erste Einschätzung über die Höhe der materiellen Schäden. Die Stadt beziffert die Summe für den kommunalen Bereich auf derzeit 3,75 Millionen Euro.

„Dabei handelt es sich nur um die bisher identifizierten Schäden im Bereich der städtischen Infrastruktur“, teilt Kämmerer Frank Mielke auf Anfrage der WAZ mit. Für rund 2,9 Millionen Euro müssen Straßen und Brücken saniert werden. Etwa 100.000 Euro kostet die Sanierung städtischer Gebäude, die von der Flut betroffen sind. 750.000 Euro fallen allein für die Beseitigung der Schuttberge an.

Das Land NRW hat bisher 320.000 Euro überwiesen

„Wir müssen sehen, was da jetzt noch sichtbar wird“, sagt Mielke. Er geht davon aus, dass die Summe am Ende höher ausfällt. Das Land NRW hat im Rahmen der Soforthilfe bisher 320.000 Euro an die Stadt Hattingen überwiesen.

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Keinen Überblick hat die Verwaltung über die Schadenshöhe im Privatbereich. „Da lassen sich Schätzungen nur sehr schwer anstellen“, erklärt der Kämmerer.

Als „Corona-Finanzschaden“ abschreiben

Noch nicht belastbar sind nach Mielkes Einschätzung die Kosten zur Bekämpfung der Corona-Pandemie: „Für das Jahr 2020 haben wir den finanziellen Aufwand noch im laufenden Haushalt darstellen können. Das wird für 2021 nicht mehr gelingen.“

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Die Stadt werde auf den Rettungsschirm der NRW-Regierung zurückgreifen müssen. Danach sollen viele Millionen Euro als „Corona-Finanzschaden“ abgeschrieben und ab 2025 über eine Dauer von 50 Jahren zurückgezahlt werden.

Es wird am Geld nicht scheitern

Erste Berechnungen der Kämmerei haben die Gesamtsumme aller Kosten für Corona-Maßnahmen bei 25 Millionen Euro gesehen. Frank Mielke ist inzwischen der Ansicht, dass der Betrag am Ende deutlich geringer ausfällt.

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Und er wiederholt, was er und Bürgermeister Dirk Glaser schon im März 2020 gesagt haben: „Die Bekämpfung der Corona-Pandemie wird in Hattingen am Geld nicht scheitern. Was bezahlt werden muss, wird bezahlt.“