Hattingen. Inga Federmann vom Gymnasium Holthausen ist eine von Hattingens 1,0-er-Abiturientinnen. Was sie anderen rät, um gut durchs Abi zu kommen.

Ein gutes Abitur zu machen, hatte sich Inga Federmann schon länger zum Ziel gesetzt, um nach der Schule mit möglichst wenig Wartezeit Medizin studieren zu können auf dem Weg zur Ärztin – ihr Wunschberuf schon seit Jahren. Doch dass sie am Ende mit der Traumnote 1,0 abschließen würde, „damit habe ich bis zuletzt nicht gerechnet“.

Englisch und Sport als Leistungskurse hatte die Absolventin des Gymnasiums HoIthausen. In letzterem konnte die 18-Jährige dabei in der Abi-Phase aber nur die erste von drei praktischen Prüfungen absolvieren, denn in der Vorbereitung auf die nächsten riss ihr beim Hochsprungtraining das Kreuzband. In der Folge musste sie dann zeigen, was sie über Leichtathletik und Volleyball theoretisch gelernt hat. Was am Ende ebenso kein Hindernis für ihr Super-Abi war wie die Tatsache, dass neben Sozialwissenschaften auch noch Mathematik zu ihren vier Abitur-Fächern zählte.

Die berüchtigte Mathe-Klausur fand auch sie schwer

Die sogar mit einer Petition als zu schwer beklagte Mathe-Klausur habe auch sie dabei „als schwer“ empfunden, gibt Inga Federmann zu. Und sie fügt hinzu: Einen Corona-Bonus habe es für ihren Abi-Jahrgang auf jeden Fall „nicht gegeben“.

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Umso mehr freut sie sich über ihr erfolgreiches Abschneiden nach zwölf Jahren Schule, in dessen Schlussphase pandemiebedingt plötzlich auch das Homeschooling als neue Unterrichtsform, nun ja, Schule machte. Und in der ihr Jahrgang durch viele Einschränkungen gebeutelt war. Immerhin, so Inga Federmann, habe ihre Stufe die Zeugnisverleihung im Autokino in Gevelsberg in schicken Klamotten und sie zudem mit den Mitschülerinnen und Mitschülern eine Abiparty feiern können.

Freiwilliges Soziales Jahr im Gemeinschaftskrankenhaus in Herdecke

Ein wenig Urlaub mache sie nun, beginne ab September ein Freiwilliges Soziales Jahr im Gemeinschaftskrankenhaus in Herdecke, sagt Inga Federmann. Und danach soll es endlich losgehen mit dem Studium der Humanmedizin – an Deutschlands ältester Universität in Heidelberg, dort hat es der Hattingerin bei einer Besichtigung neulich sehr gut gefallen.

Viermal gab’s die Traumnote

Von den in diesem Jahr insgesamt knapp 300 Abiturientinnen und Abiturienten in Hattingen – an der Gesamtschule, dem Gymnasium Waldstraße und dem Gymnasium Holthausen – haben vier die Traumnote von 1,0 erreicht (diese wird ab 823 von 900 möglichen Punkten vergeben).

Drei der 1,0-er-Abiturientinnen und -Abiturienten aus Hattingen stellt die WAZ vor, die vierte möchte nicht in die Zeitung.

Was sie anderen rät, um gut durchs Abi zu kommen? Seine Leistungskurse, so Inga Federmann, sollte man nach Neigung wählen, danach, welche Fächer einem „am meisten Spaß machen und bei denen man sich vorstellen kann, auch außerhalb des Unterrichts Zeit in diese zu investieren“. Zweitens sollte man ein Ziel vor Augen haben, sagt die 18-Jährige, „wissen, wofür man lernt. Und dann gehört am Ende immer auch etwas Glück dazu, dass das abgeprüft wird, was man besonders gut kann“.

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