Hattingen. Bubble Tea steht wieder hoch im Kurs - auch im MAI Bubble T in Hattingen. Was das quietschbunte Getränk mit den kleinen Kugeln so beliebt macht.

Genau wie die kleinen bunten Fruchtbällchen im Mund explodieren, explodiert in Hattingen derzeit das Bubble Tea-Geschäft. Vor allem für viele junge Leute führt der Gang von der Schule geradewegs zu „MAI Bubble T“ am Reschop Carré.

Im November 2020 eröffneten die Inhaber Khac Hung Mai und Chinh Tho Ngo den Laden mitten in der Pandemie. Seitdem verkaufen sie die quietschbunten, süßen Trendgetränke in allen Farben des Regenbogens und darüber hinaus. „Unser sogenannter Blue-Sky-Mix ändert je nach Mischung die Farbe“, sagt Inhaber Mai. Gibt man die süße Mischung in Milch, so wird sie blau. Und wenn man sie in einen klaren Fruchttee gibt, ändert sich die Farbe zu lila. „Die Mischung reagiert dann mit der Fruchtsäure“, so der Inhaber.

„Es macht Spaß, wenn die Kugeln im Mund platzen“

„Gerade Kinder und Jugendliche lieben die bunten Farben und Kombinationen und es macht Spaß, wenn die Kugeln im Mund platzen.“ Deshalb sei die Eröffnung trotz Corona Pandemie kein Nachteil gewesen. „Die Menschen haben uns vermisst“, so Mai. Denn so schnell wie der aus Asien stammende Bubble Tea-Hype 2012 auch in Deutschland seinen Höhepunkt erreichte, endete er wieder. „So musste auch mein Kollege, der vor mir einen Bubble Tea-Laden in Hattingen betrieben hatte, vor acht Jahren schließen.“

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Grund für das schnelle Ende waren Hinweise der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule Aachen, dass sich gesundheitsgefährdende Stoffe in dem Getränk befinden. Nachdem die Landesregierung NRW dazu eine Untersuchung beauftragt hatte, konnte außer eines hohes Zuckergehalts jedoch keine Auffälligkeiten gefunden werden.

„In den Medien wurde darüber berichtet, dass die Kugeln eine Verschluckgefahr und damit Erstickungsgefahr darstellen“ sagt Mai. „Deshalb haben wir unser Sortiment angepasst, die Kugeln kleiner gemacht und bieten auch Getränke mit weniger Zucker an.“ Ohnehin sei in herkömmlichen Erfrischungsgetränken wie Cola deutlich mehr Zucker enthalten.

Alleinstellungsmerkmal durch eigene Sorten wie „Lychee-Galaxy“

Zu den beliebtesten Sorten zählen laut Mai Erdbeere, Mango und Pfirsich. Die Ehepartnerinnen der beiden Gründer, Nguyen Mai und Thuy Ngo lassen sich jedoch immer wieder aufs neue ausgefallene Kombinationen einfallen. Aktuelle Sommerhits: „Red-Summer“ und „Lychee-Galaxy“. „Mit diesen selbstkreierten Sorten haben wir ein Alleinstellungsmerkmal geschaffen“, so Mai.

Aber nicht nur Schülerinnen und Schüler scheinen von den bunten Farben magisch angezogen zu werden. „Erwachsene trinken bei uns gerne die sogenannten Milchtees, die wie der Name schon sagt, aus kalten Schwarzen- oder Grünen-Tees besteht, denen Milch beigefügt wird.“

Social Media hilft bei Bekanntmachung

Da die kalten Getränke vor allem im Frühling und Sommer gekauft werden, bietet „MAI Bubble T“ zusätzlich auch Kaffee und warme Teesorten an. Der hauptsächliche Blickfang ist und bleibt aber der klassische Bubble Tea.

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„Wir bekommen mit, das Fotos der Tees sehr gut auf Social-Media-Plattformen wie Instagram funktionieren“, sagt Mai. „So werden vor allem junge Menschen auf uns aufmerksam, wenn andere Kunden ihre Fotos dort teilen.“ Deshalb gibt es im Laden sogar eine Selfie-Wand, an der Kundinnen und Kunden Fotos mit ihren Tees machen können. Über das boomende Geschäft sagt Inhaber Mai: „Wir waren einfach zur richtigen Zeit am richtigen Ort.“