Hattingen. Das Freibad in Hattingen ist geschlossen. In nahen Freibädern finden Bürger schon oder bald Erfrischung. Was sie bieten, welche Regeln gelten.

Die Sonne lacht, die Temperaturen klettern, alles strömt nach draußen, sucht Erfrischung – und die Pforten des Freibades in Welper bleiben verschlossen – wohl bis Juli. Wegen Rissen im Becken. Die Perspektive ist unklar. Doch in den Nachbarstädten können Bürger aus Hattingen schon jetzt oder in Kürze in die erfrischenden Fluten springen. Ein Überblick.

In Hattingen ist derzeit nur das Hallenbad Holthausen geöffnet, die Politik sieht ein Naturfreibad an der Ruhr skeptisch.

Freibad Niedersprockhövel

Der Weg zum Freibad an der Bleichwiese in Niedersprockhövel ist nicht weit. Hier schwimmen Gäste in Quellwasser, das aus Kohleschächten stammt, an der Glückauf-Halle austritt und über eine Wasserleitung ins Freibad gelangt. Dort wird es gefiltert und gechlort. Die Wassertemperatur im 50-Meter-Becken beträgt 24 Grad Celsius.

Freibad Welper könnte im Juli öffnen

Im Frühjahr zeigten sich Risse in der Auskleidung des Schwimmerbeckens des Freibades Welper. Die Reparaturversuche im trockenen Bad, sagt Stadtsprecherin Susanne Wegemann, waren erfolgreich. Die „Klebestreifen“ an den Teststellen haben bislang gehalten. Jetzt sollen mit Unterstützung von Fachleuten alle Risse ausgebessert werden.

Dann wird das Wasser eingefüllt und geprüft, ob die Maßnahme erfolgreich war und auch unter Wasser alles dicht ist. „Wenn das klappt, muss das Wasser noch auf Schwimmtemperatur gebracht werden. Wir sind zuversichtlich, dass wir das Bad Anfang Juli eröffnen können“, blickt Susanne Wegemann nach vorn. „Also immerhin noch rechtzeitig vor den Sommerferien“, erklärt Dezernent Matthias Tacke.

Sprungturm, Rutschen und Startblöcke im ganzen Bad sind gesperrt. Kleinkinder planschen im Kinderbecken nur in Begleitung eines erwachsenen Familienmitglieds. Räkeln auf der Liegewiese: kein Problem – mit Abstand und in Kleingruppen nach Corona-Schutzverordnung. Das Nichtschwimmerbecken wird übrigens solarbeheizt. Ein Beachvolleyball-Feld liegt am Ende der Wiese, zwei Tischtennisplatten gibt’s sich vor den Bullaugen.

Zwei Schichten im Freibad Niedersprockhövel

Geöffnet ist das Bad an der Bleichwiese von montags bis sonntags je von 9 bis 14 Uhr und von 14.30 bis 20 Uhr. Maximal 250 Besucher dürfen pro Schicht rein, Kinder unter zwölf Jahren nur in Begleitung eines Erziehungsberechtigten. Beim Eintritt besteht Maskenpflicht.

Der Eintritt kostet für Kinder und Schüler zwei Euro, für Erwachsene drei Euro. Tickets gibt’s nur an der Tageskasse. Nachfragen zur Belegung des Freibades sind möglich unter 02324/ 685 797. Eine Pflicht zur Datenerfassung zwecks Rückverfolgung besteht.

Das Freibad in Niedersprockhövel an der Bleichwiese bietet Menschen aus Hattingen Abkühlung.
Das Freibad in Niedersprockhövel an der Bleichwiese bietet Menschen aus Hattingen Abkühlung. © www.blossey.eu | Hans Blossey

Freizeitbad Heveney

Das Freizeitbad Heveney ist derzeit noch geschlossen, es öffnet voraussichtlich Ende Juni. Vor dem Lockdown gab’s wegen Corona keine Tages- und Familienkarten.

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Der Eintritt ins Schwimmbad kostete für Kinder und Jugendliche bis 17 Jahren für zwei Stunden 3,50 und für vier Stunden fünf Euro. Für Erwachsene kosten zwei Stunden sechs, vier Stunden sieben Euro. Kinder unter einem Meter Körpergröße zahlten einen Euro. Zuschläge waren für Erwachsene samstags (ein Euro), an Sonn- und Feiertagen (zwei Euro) fällig. Die Rutschen konnten nicht genutzt werden. 360 Personen können im Sommer das Bad nutzen. Geöffnet war vor dem Lockdown täglich von 10 bis 21 Uhr.

Freibad Annen

Das Freibad Annen liegt mitten in schöner Landschaft an der Herdecker Straße im Witten. Der Saisonstart ist für den 23. Juni geplant. Es gibt ein 50-Meter-Schwimmbecken, ein Sprungbecken, ein großes Nichtschwimmerbecken sowie ein Planschbecken.

Im Freibad in Witten-Annen können Menschen aus Hattingen in den Beckenfluten schwimmen.
Im Freibad in Witten-Annen können Menschen aus Hattingen in den Beckenfluten schwimmen. © www.blossey.eu | Hans Blossey

Das Bad ist behindertenfreundlich ausgebaut: Von der Umkleide führt ein Schwimmkanal direkt in das Schwimmerbecken. Sonnenbaden geht auf der Liegewiese. Das 32.000 Quadratmeter große Gelände bietet außerdem einen Sandspielplatz mit Klettergerüst, einen Matschplatz mit Wasserpumpe, ein Beachvolleyball-Feld, ein Fußballfeld und mehrere Tischtennisplatten. Es gelten überall die Regeln der Corona-Schutzverordnung. Eine Testpflicht besteht nicht.

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Geöffnet ist in Zeitfenstern täglich von 6.30 bis 9 Uhr, von 9.45 bis 12.15 Uhr, von 13 bis 15.30 Uhr und von 16.15 bis 19 Uhr. 500 Menschen dürfen pro Schicht ins Bad, davon sind 250 Tickets online und 250 an der Tageskasse verfügbar. Die Tickets können maximal 48 Stunden vorab online für das jeweilige Zeitfenster gekauft werden.

Der Eintritt für Kinder und Jugendliche von drei bis 15 Jahren kostet 2,30 Euro, der für Erwachsene 3,70 Euro. Info: 02302/ 9173-261.