Hattingen. Auch in Hattingen hat die Firma „MediCan“ ein Testzentrum betrieben. Und was andere Betreiber zu den Lockerungen und weniger Testungen sagen.
Die umstrittene Bochumer Firma „MediCan“ hat auch in Hattingen ein Corona-Testzentrum betrieben – auf dem Parkplatz des Hellweg-Baumarkts am Büchsenschütz. Jetzt hat die Hellweg-Zentrale „MediCan“ aufgefordert, seine 23 Test-Zelte auf markteigenen Parkplätzen sofort abzubrechen.
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Generell gibt es seit dem Start für die Schnelltests (9.3.) viele Corona-Test-Stationen in der Stadt. Bei denen sind bisher keine Auffälligkeiten bei den Abrechnungen so wie bei „MediCan“ bekannt.
Viele nehmen den kostenlosen Test in Hattingen in Anspruch
Den kostenlosen Test nehmen viele Bürgerinnen und Bürger in Anspruch, auch wenn man ihn durch die niedrige Inzidenz für den Besuch von Geschäften zurzeit nicht mehr braucht. „Es ist für meine Begriffe ein bisschen zu früh für Lockerungen“, sagt Ralf Heinzinger, der zwei Teststationen betreibt: im Krämersdorf und bei Kaufland.
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In den vergangenen drei Wochen sei enorm viel Betrieb gewesen. „Zum Teil hatte ich bis zu 1000 Tests am Tag“, sagt Heinzinger, der unter anderem auch Gastronom ist. Vor längerer Zeit seien es 500 Tests am Tag gewesen, dann wieder nur 70. „Je nachdem, was die Politik so entscheidet.“
Es kommen die, die ohnehin vorsichtig und verantwortungsvoll sind
Das Problem sieht der er darin, dass eigentlich immer diejenigen kommen, die ohnehin sehr vorsichtig und verantwortungsvoll mit dieser Pandemie umgehen.„Die Corona-Leugner, Impfverweigerer und Querdenker kommen sowieso nicht“, sagt er. Viele Stammkunden hat er, die sich regelmäßig testen lassen, damit sie Gewissheit haben, dass sie gesund sind und auch keine anderen anstecken.
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Das sei nach wie vor so – obwohl es Lockerungen gibt. „Aber auch, wenn es nur noch auf Sparflamme läuft, bleibt die Testmöglichkeit hier offen“, sagt er. Denn er könne völlig flexibel die Stationen offen halten. „Die Personen, die ich zurzeit beschäftigt habe, haben alle einen Anstellungsvertrag mit unterschiedlichen Einsatzzeiten. Manche arbeiten Vollzeit, andere nur halbtags oder stundenweise. Und jeder hier wusste natürlich von Anfang an, dass die Arbeit zeitlich begrenzt sein würde.“
Ralf Heinzinger sieht das Ende der Tests nicht gekommen
Anforderungen an Testzentren und -stellen
Der Gesetzgeber hat genaue Anforderungen auch an die Räumlichkeiten und Infrastruktur der Testzentren und -stellen. So muss die Größe der Räumlichkeiten dem zu erwartenden Testaufkommen entsprechen. Die Räume müssen barrierefrei sein, zumindest aber barrierearm.
Außerdem muss die Möglichkeit zur regelmäßigen Lüftung bestehen und mindestens alle 30 Minuten genutzt werden. Auch in einem Wartebereich muss der Mindestabstand von 1,5 Metern zwischen den Wartenden eingehalten werden.
Je nach Bedarf könne er weniger Leute einsetzen, die Stunden für die Tests reduzieren oder auch nur einige Tage in der Woche aufmachen. Das werde sich zeigen. Auch andersherum, wenn die Inzidenzwerte und damit die Notwenigkeit für Test wieder stiegen, fahre er den Betrieb wieder hoch.
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So schnell sieht Ralf Heinzinger aber das Ende der Tests nicht gekommen. Jetzt sei schon von einer dritten und vierten Impfung die Rede. Das Virus werde insgesamt wohl bleiben, also müssten wohl auch Tests weiter angeboten werden.
Flexibel auf die aktuellen Anforderungen reagieren
So gelassen sieht es auch Riyad Rifaie, Inhaber der Straußen-Apotheke. Er betreibt sein Testzentrum auf der Rückseite hinter seiner Apotheker und testet alleine. „Ich kann jederzeit völlig flexibel auf die Anforderungen reagieren, so dass die Auslastungen immer an die Notwendigkeiten angepasst werden. Das ist für mich ohne Schwierigkeiten machbar“, sagt er.
Deshalb wird auch er seine Teststation erst einmal weiterhin geöffnet halten. In der Regel braucht man dort allerdings einen Termin.
Vom großen Testzentrum an der Augustastraße war zu dem Thema keine Stellungnahme zu erhalten.
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