Hattingen. Seit Montag machen Grund- und Förderschüler in NRW den Lolli-Test. Wie der Start der Pooltests in Hattingen lief – und was die Kinder erwarteten.
Seit Montag haben Schüler in Hattingen wieder Wechselunterricht, seitdem auch werden Grundschülerinnen und Grundschüler hier jeweils zweimal wöchentlich per Lollitest auf das Coronavirus getestet. Der Start, sagen hiesige Schulleitungen, sei dabei weitestgehend reibungslos verlaufen.Bereits am Donnerstag (6.5.) habe ihre Schule die Lollitests erhalten, sagt etwa Susanne Bergmann, Leiterin der Grundschule Holthausen, tags darauf die Durchführung vorbereitet. Die Testung der Kinder sei dann einfach gewesen, „es ging auch sehr schnell, dauerte nicht mal zehn Minuten“. Tanja Tönshoff, Leiterin der Erik-Nölting-Grundschule, sieht das ähnlich. „Der Lollitest ist in der Vorbereitung anstrengend, aber in der Durchführung sehr angenehm.“
Kinder lutschen 30 Sekunden lang auf einem Abstrichtupfer
Die „Lollitests“ sind dabei PCR-Tests, die Treffsicherheit der Ergebnisse ist wesentlich genauer als die der bislang verwendeten Schnelltests. Zudem sind sie für Kinder einfacher zu handhaben. So lutschen sie beim Lollitest jeweils 30 Sekunden lang auf einem Abstrichtupfer. Alle Tupfer einer Lerngruppe werden anschließend in ein Sammelgefäß gelegt und als anonyme Sammelprobe in einem Labor ausgewertet. Die Testergebnisse sollen bis spätestens 6 Uhr am Folgetag vorliegen. Ist ein Test der Gruppe positiv, müssen alle in Quarantäne und sich freitesten – per Einzeltest zu Hause mit den Eltern.
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Die Ergebnisse ihrer Montagsschüler erhielt Susanne Bergmann dabei bis zum Dienstagmorgen über eine App vom zuständigen Labor in Iserlohn: „Alle waren negativ.“ Gleiches galt etwa für die Montagskinder der Grundschulen Erik-Nölting, Alt-Blankenstein, Bruchfeld und Niederwenigern, das die Lollitests per Kurier an ein Labor in Düsseldorf schickt.
Mädchen und Jungen haben nur Watte im Mund
Dass einige Mädchen und Jungen dabei „etwas enttäuscht gewesen sind vom Lollitest“, sagt Niederwenigerns Schulleiter Rolf Kaßner, hätten sie doch echte Lollis erwartet. „Vanillegeschmack ist leider aus“, habe er daraufhin gescherzt. An anderen Schulen sagten die Lehrkräfte den Kindern, sie müssten sich ihren Wunsch-Geschmack halt vorstellen. Auch wenn sie, so Andrea Müller-Feld, Leiterin der Grundschule Alt-Blankenstein, „ja nur Watte im Mund haben“.
Das wurde am Dienstag (11.5.) dann auch den ersten Kindern der Heggerfeld-Grundschule bewusst. Die Lollitests kamen dort nämlich erst am Montagmittag an – „doch da waren die Schüler der A-Gruppen schon alle wieder weg“, so Schulleiterin Fatma Tek-Cordes. Man habe am Montag dann noch einmal per Schnelltest getestet. An diesem Mittwoch (12.5.) dürfen dann auch die A-Gruppen Wattelollis lutschen.