Hattingen. Die Grünen in Hattingen wollen die 19 Platanen retten, die der Erweiterung der Gesamtschule im Wege stehen. Die Idee war schon erfolgreich.

Die Grünen starten einen politischen Vorstoß, um die Platanen zu retten, die in Welper für den geplanten Erweiterungsbau der Gesamtschule fallen sollen. In der Ratssitzung am 29. April will die Fraktion beantragen, die Bäume vor der Baumaßnahme auszupflanzen und hinterher im Bereich der Schule wieder in die Erde zu bringen.

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„Wir werden die Baumaßnahme nicht stoppen können, dazu ist die Planung viel zu weit fortgeschritten und das Thema Bildung zu wichtig“, sagt Oliver Degner, Fraktionschef der Grünen im Rat der Stadt, auf Anfrage der WAZ. „Aber das muss nicht heißen, dass wir die Bäume aufgeben.“

50 Anwohner haben protestiert

Als möglichen Ausweg schlagen die Grünen ein Verfahren vor, das Bochum bereits angewendet hat. Ende 2013 stand die Nachbarstadt vor demselben Problem: Der Kanalbaustelle an der Königsallee sollten sieben rund 60 Jahre alte Platanen zum Opfer fallen. Der Bürgerprotest dagegen war so groß, dass die Politik reagierte.

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Eine Spezialfirma pflanzte die Bäume aus, an einem freien Standort für zweieinhalb Jahre wieder ein und danach zurück an die Königsallee. Alle wurden gerettet. Kosten: 5000 Euro pro Baum.

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Während im Stadtrat ganz sicher über Geld gesprochen wird, geht der Protest in Welper weiter. Am Samstag haben rund 50 Anwohner am Standort Lange Horst der Gesamtschule für die Rettung der 19 Platanen demonstriert - und wollen das jetzt jeden Samstag tun.