Hattingen. CDU-Politiker aus Hattingen sind zufrieden mit dem Kanzlerkandidaten Armin Laschet. Das Verfahren allerdings wird auch kritisch kommentiert.

Die Parteibasis der CDU in Hattingen stärkt ihrem Bundesvorsitzenden den Rücken für seine neue Herausforderung als Kanzlerkandidat.

„Armin Laschet ist der richtige Mann für die Kanzlerkandidatur“, sagt Partei- und Fraktionsvorsitzender Gerhard Nörenberg. „Wir hatten zwei gleich qualifizierte Bewerber. Da liegt es nahe, dass um die Aufgabe auch gerungen wird. Das ist in Ordnung so.“

Kandidatenkür eher starten

Kritik am Verfahren hält Nörenberg für nachvollziehbar, weist aber auf die bestehende Parteistruktur hin: „Wenn man basisdemokratische Grundlagen haben will, muss man vorher die Voraussetzungen dafür schaffen. Aktuell ist es eben so, dass die CDU mit ihren Gremien Zeit benötigt, um so eine Personalauswahl zu treffen. Deswegen hat sich das so lange hingezogen.“

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Vielleicht hätte man mit der Kandidatenkür eher anfangen sollen, das Verfahren als solches sei aber nur schwer zu verkürzen gewesen, „auch wenn das alles jetzt nicht eben glücklich aussieht“.

„Wir brauchen Armin Laschet in NRW“

Bei der Wahl des CDU-Bundesvorsitzenden hatte sich Nörenberg für Friedrich Merz und gegen Armin Lascht entschieden. Und das seinerzeit so begründet: „Wir brauchen Armin Laschet in NRW.“ Zu seiner jetzigen Haltung sei das kein Widerspruch, meint der Hattinger CDU-Chef. „Bundeskanzler und CDU-Vorsitzender sind verschiedene Dinge.“

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Auch Reinhard Korfmann hält Armin Laschet für eine gute Wahl. „Wir hatten zwei gute Bewerber, jeder hat seine Vor-und Nachteile“, so der CDU-Fraktionsvize. Für Laschet spreche, dass er besser zusammenführen könne.

Tauziehen zwischen Laschet und Söder

„Schön war das Verfahren nicht“, kommentiert Korfmann das Tauziehen zwischen Laschet und Söder. Zwar müssten Auseinandersetzungen in einer Partei ihren Platz haben, auch in Personalfragen. „Aber das hätte man ganz sicher geräuschloser hinbekommen können.“

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Auch der Parteinachwuchs gibt dem amtierenden NRW-Ministerpräsidenten Rückendeckung für seine neue Aufgabe. „Ich hätte schon beim CDU-Bundesvorsitz für Armin Laschet gestimmt und jetzt bei der Kanzlerkandidatur wieder“, sagt Marcel Zok (23), Vorsitzender des CDU-Ortsverbandes Holthausen. „Er kommt sympathischer rüber als Markus Söder. Und bei der Kanzlerwahl kommt es ja auch auf Sympathiewerte an.“

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