Hattingen. Das Land fördert den Umbau der Bahnhofstraße in Hattingen mit 2,4 Millionen Euro. Jetzt wird die Planung ausgeschrieben. Ideen gibt es bereits.
Noch ist das Geld nicht da. Doch allein die Ankündigung sorgt bereits für fröhliche Gesichter im Rathaus. Das Land wird 2,6 Millionen Euro für Städtebau-Projekte in Hattingen freigeben. Mit 2,4 Millionen Euro fließt die Summe fast komplett in den Umbau der Bahnhofstraße.
„Endlich geht’s weiter“, kommentiert Baudezernent Jens Hendrix die Nachricht. Ausschlaggebend für die Unterstützung ist die Priorisierung des Projektes durch die Bezirksregierung. Ihre Listen sind die Basis für die Förderzusagen des Landes.
Schlüsselprojekt für die Zukunft der Innenstadt
„Der nächste Schritt ist nun die Vergabe der konkreten Planung, die europaweit ausgeschrieben werden muss“, erläutert Hendrix. Er geht davon aus, dass das Planungsbüro dann in einem halben Jahr loslegen kann. Ehe der erste Bagger über die Bahnhofstraße rollt, wird also noch einige Zeit vergehen.
Als Schlüsselprojekt für die Zukunft der Innenstadt hat Jens Hendrix den Umbau der Bahnhofstraße schon kurz nach seinem Dienstantritt als Baudezernent im Jahr 2013 bezeichnet. „Wir müssen die Radler auf dem Ruhrtal-Radweg besser in die Innenstadt ziehen. Die Bahnhofstraße ist der Schlüssel dazu“, sagte er seinerzeit.
Bogen von der Landschaft zur Stadt
2016 wurden die Pläne konkret. Da entschied sich ein Ideenworkshop mit Vertretern aus Rat und Verwaltung sowie externen Experten für das Konzept eines Bochumer Planungsbüros. Es formuliert den Bogen von der Landschaft zur Stadt in zwei Teilen.
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Der eine ist der Durchstich von der Bahnhofstraße zur Ruhr unterhalb der städtischen Amtshäuser. Er soll die Verbindung für Radfahrer und Fußgänger von der Ruhr in die Altstadt schaffen. Helfen soll dabei ein neuer Gebäudekomplex im hinteren Teil des städtischen Grundstücks. Oben könnten neue Wohnungen entstehen, unten gastronomische Angebote.
Die Gleise kommen raus
Bei den Voraussetzungen dafür ist die Stadt jetzt einen Schritt weiter. Sie hat festgezurrt, dass die Immobilien aufgegeben werden und die Dienststellen zur Nierenhofer Straße umziehen.
Teil zwei ist die Bahnhofstraße selbst. Roter Asphalt soll die 850 Meter lange Straße als Mobilitätsband für Autos und Radler charakterisieren. Die Gleise kommen raus. Die Fahrbahn wird verkehrsberuhigt, die Bahnhofstraße an der Kreuzung Kreisstraße/Wülfingstraße vorfahrtsberechtigt.
Halbierung der Abgabe
Der Ärger der Anwohner über ihre finanzielle Beteiligung am Umbau der Bahnhofstraße hat das Projekt von Beginn an begleitet. Trotz landesweiten Protestes hält das Land an der Anwohnergebühr fest. Immerhin wurde eine Halbierung der Abgabe erreicht – von knapp 700.000 auf rund 350.000 Euro.
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