Hattingen. Der Kreis hat die Paracelsus-Apotheke in Hattingen mit der Corona-Schnelltestung beauftragt. Stadt: Vier Interessenten als Testzentrumsbetreiber
Der Kreis hat der Paracelsus-Apotheke die Genehmigung zur Durchführung von Corona-Schnelltests erteilt, das bestätigte Kreissprecher Ingo Niemann auf WAZ-Anfrage. Darüber hinaus haben mehrere Unternehmen Interesse bekundet, ein Corona-Schnelltestzentrum in der Stadt zu betreiben – darunter auch die in Hattingen ansässige Firma Medcare Professional.
Michael Weber, geschäftsführender Gesellschafter von Medcare Professional, sagt, das Unternehmen habe beim EN-Kreis einen Antrag zur Betreibung eines Schnelltestzentrums gestellt. Es habe auch bereits Gespräche mit Bürgermeister Dirk Glaser gegeben.
Noch viele Fragen offen
Allerdings seien zum jetzigen Zeitpunkt noch viele Fragen offen – darunter auch die Standortfrage. Die alte Kone-Verwaltung sei seiner Meinung nach nicht für ein Testzentrum geeignet, betont Weber. Die Räumlichkeiten dort seien nicht barrierefrei, und es gebe in diesen keine Heizung, zudem fehlten auf dem Gelände Parkplätze.
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Auch am Standort des europaweit im Rettungsdienst tätigen Unternehmens an der Henrichsallee 4, das Schnelltests bereits in Firmen vornimmt, sei ein Testzentrum zusätzlich zum laufenden Betrieb nicht realisierbar. Weber sagt, man sei nun gemeinsam mit der Stadt auf der Suche nach einem geeigneten Standort; es gebe aber auch Anfragen anderer Kommunen an Medcare Professional.
Bürgermeister: „Sind in laufenden Gesprächen“
Bürgermeister Dirk Glaser bestätigt, dass die Stadt mit Medcare „in laufenden Gesprächen“ sei. Er hoffe, „so schnell wie möglich“ Schnelltestzentren einrichten zu können. Für diese gebe es dabei drei weitere Interessenten als Betreiber, deren Konzepte sähen teils auch mobile und Drive-in-Schnelltestungen vor.
Die Paracelsus-Apotheke startet unterdessen bereits am Donnerstag (11.3.) mit den kostenlosen Schnelltests – in einem Zelt vor der Apotheke, ab Montag dann in den Räumen der früheren Targo-Bank neben der Apotheke.
Kreisverwaltung will Details erst später nennen
Was derweil die ersten beauftragten Schnelltest-Anbieter – neben der Paraceksus-Apotheke in Hattingen gibt es sieben weitere im Kreis – betrifft, sagt derweil Michael Schäfer, der Leiter des EN-Krisenstabs: „Bis Ende der Woche wird die Kreisverwaltung eine Übersicht der Standorte inklusive der wichtigsten Fakten veröffentlichen. Dort kann sich dann jeder – so die Zusage der Bundesregierung – einmal pro Woche kostenlos auf das Coronavirus testen lassen.“
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