Hattingen. Die Corona-Pandemie hat auch Folgen für die Schuleingangs-Untersuchungen. Im EN-Kreis untersucht das Gesundheitsamt nur einen Teil der Kinder.
Die Bekämpfung der Corona-Pandemie stellt die Gesundheitsämter vor anhaltende Herausforderungen – mit Folgen auch für die Schuleingangsuntersuchungen. Das Gesundheitsamt des Ennepe-Ruhr-Kreises lädt zurzeit daher nur einen kleinen Teil der Kinder zu diesen ein. Schulen, Kitas und Kinderärzte werden dafür im Vorfeld zu den potenziellen künftigen i-Dötzen befragt.
Etwa 20 Prozent der rund 2600 Kinder werden untersucht
Petra Steding von der Abteilung Kinder- und Jugendgesundheit des Ennepe-Ruhr-Kreises kann die Zahl der Mädchen und Jungen, die jetzt, in Zeiten der Corona-Pandemie, tatsächlich zur Schul-Untersuchung eingeladen werden, zwar nicht genau beziffern. In etwa liege die Quote aber bei 20 Prozent. Von rund 2600 Kindern im Kreis, die im August schulpflichtig werden.
Gewisse Sorgen hätten die vom Gesundheitsamt kontaktierten Schulen, Kitas, Kinderärzte bei den zur Untersuchung ins Gesundheitsamt eingeladenen Kindern dabei geäußert, so Steding. Etwa hinsichtlich der (Aus)-Sprache; oder auch der Konzentration. Bei dem Termin im Gesundheitsamt werden dann neben dem körperlichen Gesamtzustand der Kinder auch Fertigkeiten wie Zahlenverständnis, Sprachverständnis und Feinmotorik geprüft. Und so geklärt, inwieweit noch sonderpädagogischer Förderbedarf oder sonstiger Unterstützungsbedarf besteht. „Wir bewerten jeden Fall individuell.“
Befürchtungen, dass Corona den Schulstart zusätzlich erschwere
Dies gelte auch für Mädchen und Jungen, deren Eltern ihr an sich zum Sommer schulpflichtiges Kind gern erst 2022 einschulen wollen – weil es a) noch sehr verspielt ist und sie b) befürchten, dass Corona ihnen den Schulstart zusätzlich erschwere.
Bereits seit Beginn der Corona-Pandemie im März 2020 habe das Gesundheitsamt des EN-Kreises sich bei den Untersuchungen übrigens auf Kinder mit Auffälligkeiten fokussiert, sagt Steding, und für die übrigen Schüler sollen diese in der Regel auch nicht nachgeholt werden.
Gesundheitsamt verschafft sich von allen künftigen i-Dötzen einen Eindruck
Steding betont aber, dass das Gesundheitsamt sich von allen künftigen i-Dötzen einen Eindruck verschaffe, man neben dem Impfpass, der U1- und U9-Untersuchung vom Kinderarzt auch einen Anamnesebogen der Eltern erbitte. „Sobald wir in diesen Unterlagen irgendetwas auffällig finden, kontaktieren wir die Familien, um auch hier einen eventuellen Förderbedarf zu klären.“