Hattingen. Vier Seniorenheime in Hattingen waren bereits an der Reihe. Die zweite Impfung soll am 18. Januar starten. Auch in Kliniken geht es dann los.

Nach dem Startschuss für die Corona-Impfungen in den Pflegeheimen des Ennepe-Ruhr-Kreises am 27. Dezember im Haus Bethanien in Wetter sind bis einschließlich Freitag, 8. Januar, Bewohner und Mitarbeiter in 30 Heimen im Kreisgebiet geimpft worden. Das hat der Ennepe-Ruhr-Kreis mitgeteilt.

Eine von der Kassenärztlichen Vereinigung Westfalen Lippe zusammengestellte Liste nennt folgende Details: In den 30 Heimen wohnen rund 2800 Menschen, 2700 sind dort beschäftigt, für sie wurden rund 4400 Impfdosen geliefert.

Die Heime bestellen den Impfstoff direkt beim Land

Die Heime verteilen sich wie folgt auf die neun Städte: Breckerfeld (1), Ennepetal (2), Gevelsberg (4), Hattingen (4), Herdecke (3), Schwelm (4), Sprockhövel (1), Wetter (5) und Witten (6).

Da die Heime den Impfstoff direkt beim Land bestellen und dieser von Hausärzten verimpft wird, müssen die Akteure von Kreisverwaltung und Kassenärztlicher Vereinigung die Informationen über die Zahl der tatsächlich Geimpften durch eine Vielzahl von Telefonaten zusammentragen.

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"Auch wenn uns dieser statistische Gesamtüberblick aktuell noch fehlt, fällt die faktische Zwischenbilanz zwölf Tage nach dem Startschuss positiv aus. Zum einen können wir an 30 von insgesamt 44 Einrichtungen im Ennepe-Ruhr-Kreis einen ersten Haken machen. Zum anderen hat dank des engagierten Einsatzes einer Vielzahl von Beteiligten in den mobilen Teams sowie in den Einrichtungen bisher alles tadellos geklappt", zeigt sich Astrid Hinterthür, Krisenstabsleiterin und Fachbereichsleiterin Soziales und Gesundheit zufrieden.

Einen ähnlichen Verlauf erwartet sie in den noch fehlenden 14 Heimen sowie für die anschließend notwendige zweite Impfung der Bewohner und Mitarbeiter von Alten- und Pflegeheimen. Damit soll am 18. Januar begonnen werden, den hierfür notwendigen Impfstoff hat das Land aus den ersten Lieferungen zurückgehalten.

Anfang Februar startet das Impfzentrum in Ennepetal

Zwischen dem 18. Januar und 21. Februar erwartet Nordrhein-Westfalen Woche für Woche gut 28.300 Biontech-Impfampullen. Da inzwischen geklärt ist, dass aus einer Ampulle sechs statt fünf Spritzen gezogen werden können, stehen damit landesweit gut 171.000 Impfdosen zur Verfügung. Um auch hier die notwendige zweite Impfung garantieren zu können, wird zunächst nur die Hälfte der jeweiligen Lieferung an die 53 Kreise und kreisfreien Städte weitergeleitet.

"Noch ist unklar, wie viel genau wir erhalten werden", so Hinterthür. Klar ist dagegen bereits: Ab dem 18. Januar sollen zunächst Mitarbeiter der Krankenhäuser versorgt werden, Anfang Februar soll dann das Impfzentrum in Ennepetal seine Türen für ab 80-Jährige öffnen.

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Darüber, wie sie den hierfür notwendigen Termin vereinbaren können und wie die Impfung abläuft, sollen die Betroffenen ab dem 18. Januar per Post informiert werden. Kernstück des Briefes ist ein Schreiben von NRW Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann, seitens des Kreises wird es um die Fakten ergänzt, die für die Betroffenen im Ennepe-Ruhr-Kreis wichtig sind.

"Während wir auf die Zeilen aus Düsseldorf noch warten, haben wir mit den kreisangehörigen Städten bereits abgestimmt, dass sie alle Briefe drucken und versenden", berichtet Hinterthür. Ein Blick in die aktuellste Einwohnerstatistik von IT.NRW zeigt den Umfang der Aktion.Insgesamt sind im Ennepe-Ruhr-Kreis mehr als 24.000 Menschen über 80 Jahre alt.

Für Hattingen werden mehr als 4300 Briefe verschickt

Für Breckerfeld heißt das, es sind gut 560 Briefe auf den Weg zu bringen, in Herdecke, Sprockhövel und Wetter sind es je um die 2000, in Ennepetal, Gevelsberg und Schwelm 2200, in Hattingen mehr als 4300 und in Witten fast 7200.

Bis zum Versand der Briefe bleibt es dabei: Termine für einen Besuch des Impfzentrums können noch nicht vereinbart werden, auch Wartelisten werden nicht geführt. Aus diesem Grund bitten alle Beteiligten darum, weder in der Kreisverwaltung noch bei der Kassenärztlichen Vereinigung Westfalen Lippe mit dem Wunsch, einen Termin zu vereinbaren, anzurufen. Dies blockiere Kapazitäten, die dringend für andere Aufgaben benötigt werden, heißt es.

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