Hattingen. Inzwischen hat es an einigen Kliniken in Hattingen schon Corona-Fälle gegeben. Wie die Krankenhäuser aktuell die Corona-Krise bewältigen.

Die Kliniken in Hattingen bewältigen nach eigener Einschätzung derzeit die Corona-Krise gut. Auch wenn es in einigen Häusern Corona-Fälle gibt.

Im St. Elisabeth-Krankenhaus in Niederwenigern gibt es derzeit keine Patienten, die positiv auf Corona getestet wurden. Bei Aufnahme erfolgt eine Testung. Die Katholischen Kliniken Ruhrhalbinsel, zu denen das Haus in Hattingen zählt, hat ein eigenes Lagezentrum eingerichtet, besetzt mit Krankenhaushygienikern, Hygienefachkräften und hygieneverantwortlichen Ärzten.

Kliniken in Hattingen sehen sich in der Corona-Krise gut aufgestellt

Alle Kliniken weisen auf die strengen Hygienemaßnahmen und die besonderen Besuchsregeln hin. Die Klinik in Niederwenigern hat auf die stark steigenden Infektionszahlen im EN-Kreis zu Beginn der zweiten Welle mit einem Besuchsstopp reagiert. „In begründeten Fällen, also bei palliativen oder schwerkranken Patienten, können Angehörige wie bisher auch Ausnahmeregelungen mit der Klinik vereinbaren“, sagt Sprecherin Tanja Liebelt. Um trotz der notwendigen Besuchseinschränkungen Kontakt zu den Angehörigen ermöglichen zu können, „haben wir Distanztreffen vom Patientenzimmer aus zum angrenzenden Hof organisiert, so dass man sich auch mal zuwinken kann.“

Auch interessant

Das Evangelische Krankenhaus Hattingen (EvK), das zu den Augusta Kliniken Bochum gehört, bewältigt die Krise in engem Austausch mit dem Standort Bochum-Mitte „gut“, sagt Hendrik Schöpper, Referent der Geschäftsführung. Eine Handvoll Patienten wird hier derzeit wegen einer Corona-Erkrankung betreut. Etwa ebenso viele Mitarbeiter sind von einer Positivtestung betroffen, etwa ein Dutzend von ihnen ist vorsorglich in Quarantäne.

Evangelisches Krankenhaus Hattingen hat ein eigenes Screening-Center

„Nach wie vor passieren alle Aufnahmen unser eigens dafür eingerichtetes Screening-Center“, erklärt Schöpper. Momentan werden im EvK planbare Eingriffe verschoben, insbesondere um die Intensivstation zu entlasten.

Das Evangelische Krankenhaus in Hattingen. Planbare Eingriffe werden derzeit verschoben, insbesondere um die Intensivstation zu entlasten.
Das Evangelische Krankenhaus in Hattingen. Planbare Eingriffe werden derzeit verschoben, insbesondere um die Intensivstation zu entlasten. © FUNKE Foto Services | Walter Fischer

„Dringend notwendige Operationen werden natürlich aufgrund des Versorgungsauftrages durchgeführt, gegebenenfalls werden Patienten in aufnahmefähige Kliniken verlegt“, erklärt Schöpper. Die Freihaltung für Covid-Patienten im EvK passt sich immer der aktuellen Entwicklung an. „Neben den jeweils belegten Betten werden grundsätzlich weitere Plätze frei gehalten.“

Auch interessant

In der Naturheilklinik Blankenstein gab es im Gegensatz zu anderen Häusern des Verbundes Katholisches Klinikum Bochum noch keine positiv auf Corona getesteten Mitarbeiter und Patienten. „Die meisten Behandlungen in Blankenstein sind planbar. Aus diesem Grund entscheiden sich die Patienten in aller Regel dafür, nicht gerade über Weihnachten ins Krankenhaus zu gehen, sondern damit noch bis zum Beginn des Folgejahres zu warten. Dies ist auch in diesem Jahr so“, erklärt Sprecher Dr. Jürgen Frech.

Vamed Klinik legt kurz vor Weihnachten ein neues Besuchskonzept vor

Keine Angaben über die Zahl der positiv auf Corona getesteten Patienten und Mitarbeiter möchte die Vamed Klinik, die Reha-Klinik in Holthausen, machen. „Der Klinik-Betrieb läuft uneingeschränkt“, sagt Volker Martin. Weil die Klinik wisse, wie sehr sich die Patienten, die teils über einen längeren Zeitraum in der Klinik verweilten, über ein Wiedersehen mit Angehörigen freuten, habe man aktuell ganz neu ein umfangreiches Besuchskonzept erstellt. „Wir sind sehr stolz auf unsere Mitarbeiter, die das möglich machen. Denn die Besuche werden begleitet.“