Hattingen. Kliniken in Hattingen gehen mit Besuchen in Corona-Zeiten sehr unterschiedlich um. Wir erklären, welche Regeln in den Kliniken gelten.
Seit dem 20. Mai sind Klinikbesuche in NRW wieder in größerem Rahmen möglich. Die Kliniken in Hattingen gehen mit dieser Lockerung derzeit noch sehr unterschiedlich um. Im Vordergrund steht der Patientenschutz. Die Bandbreite reicht von Ausschluss der Besucher zum Wohle der Patienten über eine individuelle Absprache bis hin zu Besuchszeiten mit strikten Regeln.
Mit der Lockerung einher geht für die Häuser jetzt die Pflicht, ein Hygienekonzept vorzulegen und die Besucher zu erfassen. Pflicht ist in jedem Krankenhaus in Hattingen das Tragen einer Schutzmaske während des Aufenthalts, das Abstandhalten, Händedesinfizieren und -waschen. Darauf werden Besucher mit Schildern und Informationszetteln hingewiesen. Das ist nunmehr die zweite Lockerung für Kliniken. Seit Mitte März waren reguläre Besuche in NRW nicht mehr möglich, ab dem 11. Mai musste es triftige Gründe geben.
Noch gibt’s in der Reha-Klinik Blankenstein in Hattingen keine Besuchserlaubnis
Kliniken in Hattingen
In Hattingen gibt es vier Kliniken. Die in Holthausen ist eine reine Reha-Klinik, gehört zu VAMED. Die Klinik in Blankenstein ist eine Spezialklinik in Trägerschaft des Katholischen Klinikums Bochum.
Das St.-Elisabeth-Krankenhaus in Niederwenigern gehört zur Contilia-Gruppe und das Evangelische Krankenhaus zu den Augusta-Kliniken Bochum. Informationen über die aktuellen Besuchsregelungen gibt es bei den meisten Häusern auch im Internet. Dort können sich Besucher auch die auszufüllenden Bögen ansehen.
Noch keine Besucher lässt beispielsweise die VAMED-Klinik Hattingen in Holthausen zu. Auch Treffen im Außenbereich der Reha-Klinik sind nicht erlaubt. Nur in Notfällen kann telefonisch eine Ausnahme abgesprochen werden, Erziehungsberechtigte können Kinder nach Absprache besuchen.
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„Das dient dem maximalen Schutz unserer Patienten vor einer Infektion. Denn sie gehören alle zur Risikogruppe. Viele Patienten und Angehörige haben dafür auch Verständnis. Wir haben eine Wäscheservice für Patienten, ansonsten kann Wäsche an der Pforte zwischen 11 und 15 Uhr abgegeben werden“, sagt Sprecher Volker Martin. Die Klinik sei den Patienten behilflich bei Kontakten via Video-Chat. Denn: „Der Kontakt ist ja wichtig.“ Derzeit würde ein neues Besucherkonzept erarbeitet, das in Kürze greifen soll.
Mit der Aufnahme in Blankenstein müssen Patienten zwei Besucher namentlich nennen
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Die Klinik in Blankenstein erlaubt es, dass ein Patient während des Aufenthalts von zwei Personen besucht werden darf. Deren Namen müssen bereits bei der Aufnahme hinterlegt werden. An jedem Besuchstag darf ein Besucher kommen. Besuchtstage sind: Samstag, Sonntag und an Feiertagen von 10 bis 11.30 Uhr und von 15 bis 17 Uhr. In der Woche sind Besuche nur in Ausnahmefällen nach Absprache möglich. Besucher müssen sich an- und abmelden, Daten zu Covid-19-Symptomatiken werden erhoben.
Fragebögen zu möglichen Krankheitssymptomen, Kontakten zu Infizierten und Aufenthalten in einem Corona-Risikogebiet gibt es auch in der Reha-Klinik und im Evangelischen Krankenhaus (EvK). Im EvK gilt seit dem 20. Mai die Besuchszeit von 11 bis 18 Uhr. Maximal sollte ein Besucher eine Stunde bleiben. Maximal zwei Besucher sind pro Patient am Tag erlaubt.
Im EvK müssen Patienten auf Zwei-Bett-Zimmern sich abstimmen
Liegt ein Patient im Zwei-Bett-Zimmer und hat der benachbarte Patient bereits Besuch, darf kein weiterer Besucher den Raum betreten. Besuche sollten daher zwischen den Patienten abgestimmt werden. Covid-19-Patienten und Covid-19-Verdachtsfälle dürfen weiterhin keinen Besuch empfangen.
Wer einen Patienten im St.-Elisabeth-Krankenhaus besuchen möchte, muss zunächst Kontakt zum Sekretariat aufnehmen. Dann wird geklärt, ob und wann ein Besucher kommen darf.