Hattingen. Seit August war der Ruhrbischof mehrfach in Hattingen – zur Visitation. Mit einem besonderen Gottesdienst wurde diese am Montag beendet.

Mit einem Pontifikalamt, also einem besonders festlichen Gottesdienst, hat Ruhrbischof Franz-Josef Overbeck am Montagabend, 26. Oktober, seine Visitation (lateinisch: „Besuch“) der Pfarrei St. Peter und Paul Hattingen beendet. Seit August war er im Rahmen dieser Visitation mehrfach in der Stadt zu Gast gewesen.

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So einen Besuch des Bischofs bekommen die Pfarreien regelmäßig, erläutert Pfarrer Andreas Lamm. Alle fünf Jahre komme entweder der Bischof selbst oder einer seiner Weihbischöfe in die Pfarreien um dort eine Bestandsaufnahme zu machen, aber auch um Einsatz und Engagement des Pfarrers, der Diakone, Mitarbeiter und Ehrenamtlichen zu stärken.

Katholische Einrichtungen werden besucht

„Es gibt die Regel, dass alle katholischen Einrichtungen besucht werden“, beschreibt Lamm den Ablauf. Zudem gebe es jeweils einen Betriebsbesuch bei einem Arbeitgeber, der besonderen Einfluss auf die Region hat. In diesem Jahr führte es den Ruhrbischof in die „Grauzone“, das Gemeinschaftsbüro an der Eickener Straße. „Wir haben die Grauzone besucht, weil sie sehr anschaulich zeigt, wie Veränderung im Ruhrgebiet stattfindet“, sagt Lamm. Das Konzept sei „eine schöne neue Idee“ und das habe sich der Bischof „sehr interessiert angeschaut“.

Ruhrbischof Franz-Josef Overbeck (l.) besuchte auch die Grauzone in Hattingen. Außerdem im Bild (v.r.): Pfarrer Andreas Lamm, Katja Kamlage (En-Agentur), Landrat Olaf Schade, Bürgermeister Dirk Glaser und Dawid Schäfers (Geschäftsführer der Voll Digital GmbH).  
Ruhrbischof Franz-Josef Overbeck (l.) besuchte auch die Grauzone in Hattingen. Außerdem im Bild (v.r.): Pfarrer Andreas Lamm, Katja Kamlage (En-Agentur), Landrat Olaf Schade, Bürgermeister Dirk Glaser und Dawid Schäfers (Geschäftsführer der Voll Digital GmbH).   © Pfarrei St. Peter und Paul Hattingen | Wirtschaftsförderungsagentur EnnepeRuhr

Das Pontifikalamt bildete nun den Abschluss der Visitation. Es zeichnet sich dadurch aus, dass der Bischof seine Pontifikalien – also Stab und Mitra – trägt. Sie symbolisieren seine Aufgaben, das Lehren und Leiten, aber auch die Verantwortung für die gesamte Diözese. Diese besondere Form sei, so erklärt Pfarrer Lamm, eine Wertschätzung des Bischofs gegenüber seiner Gemeinde.

Pontifikalamt mit wenig Teilnehmern

Nicht nur bei Visitationen, sondern auch bei anderen besonderen Gelegenheiten werde so ein besonderer Gottesdienst gefeiert, erläutert Lamm. So etwa im vergangenen Jahr anlässlich des Priesterjubiläums eines Weihbischofs oder zuletzt noch im Januar 2020 zum Todestag des Seligen Nikolaus Groß.

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Schauplatz des jetzt gefeierten Pontifikalamts war St. Mauritius in Niederwenigern. „Wenn Corona nicht wäre, hätten wir den Mauritius-Dom sicher gut füllen können“, meint Lamm. 300 bis 400 Katholiken hätten sich dann wohl dort eingefunden. Nun konnten lediglich 50 Teilnehmer zusammenkommen, allesamt mandatierte Vertreter der Pfarrei. Aufgrund der steigenden Infektionszahlen war diese Zahl zuletzt sogar noch reduziert worden. Und auch die in diesem Rahmen ursprünglich geplante Firmung wurde bereits auf das kommende Jahr verschoben.

Bischof gibt Abschlussbericht

Zum Abschluss der Visitation gehört neben dem Gottesdienst auch ein Fazit des Bischofs in Form eines Abschlussberichts, der mit dem Pfarrer und den Mitgliedern der Steuerungsgremien besprochen wird.

Er wird seine Eindrücke schildern und sicher einige Hinweise für uns haben“, beschrieb Lamm diesen Vorgang im Vorhinein.