Hattingen. Weil in Hattingen die Corona-Infektionen steigen, verschärft die Stadt die Corona-Regeln für Feiern und an Schulen ab Montag. Was vorgesehen ist.

Knapp 48 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in den vergangenen sieben Tagen meldet die Stadt Hattingen. Und reagiert deshalb mit zusätzlichen Corona-Regeln, die ab Montag, 12. Oktober, gelten.

Zum Vergleich: Im Ennepe-Ruhr-Kreisgebiet insgesamt liegt der Inzidenzwert bei 22,18. Die jetzigen Maßnahmen in Hattingen betreffen private Feiern sowie den Schulbetrieb.

Stadt Hattingen verschärft Corona-Regeln für Feiern und Schulen

Feiern: Private Veranstaltungen aus herausragendem Anlass wie Hochzeiten oder Geburtstage werden außerhalb der Wohnung auf 50 Personen begrenzt.

Schulen: In weiterführenden Schulen soll das Tragen in allen Bereichen, in denen der Mindestabstand von eineinhalb Metern nicht eingehalten werden kann, verpflichtend sein. In den Grundschulen gilt die Pflicht zum Tragen eines Mund- und Nasenschutzes außerhalb der Unterrichtsräume. Während des Essens in den Schulmensen kann ausnahmsweise darauf verzichtet werden.

Allgemeinverfügung gilt zunächst bis Ende Oktober

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Diese Allgemeinverfügung gilt zunächst bis Ende Oktober, kann aber je nach Fallzahlen noch angepasst werden. Hattingen macht mit den zusätzlichen Regeln von der in der Coronaschutzverordnung des Landes vorgesehenen Regel Gebrauch, dass Ordnungsbehörden von kreisangehörige Städten aus ihrer Sicht notwendige Schutzmaßnahme anordnen können.

„Die Zahlen in Hattingen sind kritisch, daher agieren wir so, als wären wir eine kreisfreie Stadt“, so Bürgermeister Dirk Glaser, Leiter des Stabes für außergewöhnliche Ereignisse. Die Stadt hat sich auf Empfehlung des Kreis-Gesundheitsamtes dazu entschieden. Der Fokus liegt auf Privatfeiern, weil „sich gezeigt hat, dass hiervon die größte Ansteckungsgefahr ausgeht“, so Glaser.

Schulen sind präventiv mit einbezogen worden

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Die Schulen seien präventiv einbezogen worden. Dort hat es immer wieder Fälle gegeben, auch wenn Infektionsketten danach bislang ausblieben. So meldet der Kreis, der künftig bei Corona-Ausbrüchen in Kitas und Pflegeheimen zwar die Stadt, aber nicht die Namen der Einrichtungen nennen wird, dass es bei den 200 Testungen in Zusammenhang mit den drei positiven Fällen an der Grundschule Oberwinzerfeld keine weiteren positiven Ergebnisse gegeben hat.

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„Die Herbstferien werden uns nach Abschluss der noch ausstehenden Tests mit Blick auf die Schulen ein wenig entlasten. Die derzeit noch geltenden Empfehlungen für Distanzunterricht werden vor diesem Hintergrund auslaufen. Allerdings ist auch klar: Jeder positive Test an einer Schule wird es auch in den Ferien nötig machen, die Lage neu zu bewerten, weitere Recherchen zu starten und gegebenenfalls Quarantänen auszusprechen“, macht Amtsärztin Dr. Sabine Klinke-Rehbein deutlich.

Ennepe-Ruhr-Kreis erfasst 6.900 Reiserückkehrer

Die Zahl der vom Ennepe-Ruhr-Kreis erfassten Reiserückkehrer liegt inzwischen bei fast 6.900. Angesichts der Debatte um Urlaubsreisen in den Herbstferien rät die Kreisverwaltung den Bürgern, die von Bund und Land gemachten Vorgaben zu beachten und die als Risikogebiete geltenden Regionen im Auge zu haben. Auch bei Reisen innerhalb Deutschlands stehe Informieren vor Abreisen. Zu berücksichtigen sei hierbei, dass die Debatten sehr dynamisch verlaufen und sich die Nachrichtenlage quasi innerhalb weniger Stunden verändern könne.