Hattingen. Erstmals kann das Ruhrparlament direkt gewählt werden. Auch fünf Bürger aus Hattingen bewerben sich um die 91 Sitze.
Unter dem Motto „Mach es zu Deinem Revier“ wählen Bürger am 13. September erstmals das Ruhrparlament, dessen Mitglieder über die Arbeit des Regionalverbandes Ruhr (RVR) entscheiden. Unter den über 350 Bewerbern um die 91 Sitze befinden sich auch einige Hattinger.
Prominentester Kandidat aus der Region ist dabei Olaf Schade, Landrat des Ennepe-Ruhr-Kreises, der für die SPD auf Listenplatz elf ins Rennen geht. Weitere Bewerber aus Hattingen sind Nils Kriegeskorte (Bündnis 90/Die Grünen, Listenplatz 36), Eric Tiggemann (Piraten, Listenplatz 7), Susanne Ruff-Dietrich (ÖDP, Listenplatz 12). Für die Sozialdemokraten an tritt aus Hattingen zudem Guido Freisewinkel (Listenplatz 81) und aus Sprockhövel Klaus Knippschild (Listenplatz 77).
Eine Mitsprachemöglichkeit, die NRW-weit einmalig ist
Mit der Direktwahl zum Ruhrparlament bekämen die Bürger im Ruhrgebiet eine „Mitsprachemöglichkeit, die NRW-weit einmalig ist“, betont Karola Geiß-Netthöfel, Direktorin des RVR. „Ich hoffe, möglichst viele machen davon Gebrauch.“
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Zumal das Ruhrparlament ja wichtige Entscheidungen trifft. So entscheidet es über den Haushalt des RVR und legt dadurch die Schwerpunkte der Arbeit des Verbandes fest. Der RVR kümmert sich in der Region dabei u. a. um Aufgaben wie die Regionalplanung und -entwicklung, das Management von Infrastrukturprojekten wie die Route Industriekultur, ist im Ausbau des regionalen Radwegenetzes sowie in der Entwicklung von Wald- und Grünflächen aktiv.
Insgesamt 21 Parteien und Wählergruppen stehen bei der ersten Direktwahl des Ruhrparlaments zur Wahl: SPD, CDU, Bündnis 90/Die Grünen, Die Linke, FDP, AfD, Piratenpartei, Freie Wähler NRW, Unabhängige Bürger Partei, ÖDP, die Partei, Duisburger Alternative Liste, Die Violetten, Tierschutz hier!, Aktiv, Bündnis Christen für Deutschland, Ideengemeinschaft Ruhr, Nationales Bündnis Ruhrgebiet, Basisdemokratie jetzt, Freie Bürger und Volt.
Wahlberechtigt sind alle Bürger im RVR-Verbandsgebiet, zu dem u. a. der Ennepe-Ruhr-Kreis gehört, ab 16 Jahren mit deutscher Staatsbürgerschaft oder der eines EU-Mitgliedsstaates.