Essen. Die Wahl zum Ruhrparlament ist bei Bürgern wenig bekannt. Ein Wahlkompass im Internet soll helfen, den Urnengang bekannter zu machen.
Ein Online-Wahlkompass soll Bürgern die Wahlentscheidung bei der ersten Direktwahl zum Ruhrparlament am 13. September erleichtern helfen. Insgesamt 21 Parteien und Wählergruppen bewerben sich um den Einzug in die Verbandsversammlung des Regionalverbandes Ruhr (RVR), das sogenannte Ruhrparlament. Rund 4,1 Millionen Wahlberechtigte im Ruhrgebiet sind aufgerufen, die Kandidaten für das in weiten Teilen der Öffentlichkeit unbekannte Gremium über Parteienlisten erstmals direkt zu bestimmen. 15 Parteien nehmen an dem Wahlkompass teil.
Politische Landschaft im Ruhrgebiet
„Bei Bundestags- oder Landtagswahlen erfreuen sich Online-Wahlhilfen bereits großer Beliebtheit. Mit dem Wahl-Kompass Ruhr schafft der RVR zusammen mit der Universität Münster rechtzeitig zur ersten Direktwahl ein Angebot, das auf die politische Landschaft im Ruhrgebiet zugeschnitten ist“, sagte der Vize-Chef der RVR-Verwaltung, Markus Schlüter, bei der Vorstellung des Wahlomat am Montag.
Berechnung der individuellen politischen Übereinstimmung
Nutzer können im Wahlkompass ihre Haltung zu 30 Wahlkampfthemen angeben und erhalten dann eine Berechnung der individuellen politischen Übereinstimmung mit den entsprechenden Parteien und Gruppierungen. Ideengeber Norbert Kersting vom Institut für Politikwissenschaften an der Universität Münster betont: "In der Corona-Krise gewinnt der Online-Wahlkampf stark an Bedeutung.“ Der Wahl-Kompass biete daher auch Parteien und Kandidaten die Chance, die eigenen Positionen digital zu kommunizieren. Zu finden ist der Wahl-Kompass unter: https://ruhr.wahl-kompass.de/