Hattingen. Nach einem halben Jahr Corona-Pause geht es in Hattingen wieder los mit den Altstadtgesprächen. Was Teilnehmer alles über Hautkrebs erfahren.
Kaum ein Bereich, auf den die Corona-Pandemie nicht Einfluss genommen hat. Das gilt auch für die beliebten Altstadtgespräche, die immer am letzten Mittwoch im Monat stattgefunden haben. Aber auch sie setzte das Virus außer Gefecht. Jetzt - nach einem halben Jahr - geht es wieder los und zwar mit dem Thema Hautkrebs.
Teilnehmer erfahren viel über den weißen und schwarzen Hautkrebs
„Wir hauchen den Altstadtgesprächen wieder Leben ein“ , sagt Dr. Nina De Luca-Jansen (42), die in der Altstadtklinik als Mund-Kiefer-Gesichts-Chirurgin arbeitet. Zusammen mit ihrer Kollegin Prof. Martina Bacharach-Buhles, der Dermatologin, wird viel Wissen über den weißen und schwarzen Krebs weitergegeben.
Darum geht’s bei den Altstadtgesprächen
Die Altstadtgespräche und das Kamingespräch finden jetzt wieder regelmäßig statt. Immer am letzten Mittwoch eines Monats um 18 Uhr, ab sofort allerdings in Blankenstein, Marktplatz 4. „Wegen Corona muss man sich zwingend vorher anmelden unter 02324-204-3510-,11-,12-,13“, betont Ana Cabello-Gonzales vom Veranstalternetzwerk.
Am 26. August lautet das Thema „Hauttumore - Operation oder nichtoperative Therapie“. Am 30. September kommen „Moderne Therapieverfahren bei Oberarmkopfbrüchen“ zur Sprache, am 28. Oktober geht es um „Alte Menschen auf der Intensivstation“. Am 25. November heißt es dann „Die Seele im Winter“ und im Kamingespräch am 10. Dezember geht es um „Zweitmeinung. Risiko und Nebenwirkungen“.
Die gute Nachricht zuerst: „Im Normalfall ist es kein Drama, wenn man kleine Hautveränderungen feststellt, denn sie lassen sich ausgesprochen gut behandeln“, sagt Nina De Luca-Jansen. Doch nicht alles, was alleine gekommen ist, geht auch wieder von alleine. Das heißt: Man sollte früh zum Arzt gehen und kontrollieren lassen, was es mit der Hautveränderung auf sich hat.
Hautkrebs bekommt man durch zu sorglosen Umgang mit der Sonne
Fast immer sind Hautkrebs-Patienten 70 Jahre und älter. „Denn Hautkrebs bekommt man einerseits durch den Klimawandel und andererseits durch zu sorglosen Umgang mit der Sonne. Wenn ich mich mein ganzes Leben meistens ungeschützt in der Sonne aufgehalten habe, dann nimmt die Haut es einem irgendwann übel“, sagt Nina De Luca Jansen.
Wenn sich Stellen an der Haut - am häufigsten im Gesicht - verändern, wenn sie bluten, nicht abheilen oder verkrusten, dann sollte man zum Arzt gehen. „Viele befürchten dann Narben im Gesicht, aber normalerweise können wir das so gut operieren, dass man nichts oder kaum etwas sieht“, betont die 42-Jährige. Im Gesicht treten die meisten Veränderungen durch Sonneneinstrahlung auf, weil man es nicht verstecken kann. Was hilft, ist das Tragen eines Hutes.
Aber auch anderswo kann Hautkrebs natürlich auftreten. Wenn man sich oder vor allem Kinder schützt und sie mit einem hohen Lichtschutzfaktor eincremt, würden oft Stellen vergessen, die dann später tatsächlich erkranken. Das sind zum Beispiel die Lippen und die Ohren. Denn auch diese Partien des Körpers müsse man mit Cremes schützen. „Viele haben Angst vor den chirurgischen Eingriffen im Gesicht. Das braucht man aber nicht zu haben, denn es lässt sich gerade bei der Behandlung von Hautveränderungen gut mit örtlicher Narkose arbeiten. Den Einstich der Betäubungsspritze spürt man, dann ist es aber mit Schmerzen auch vorbei“, versichert die Nina De Luca Jansen.
Zahl der Menschen, die an Hautkrebs erkranken, steigt
Seit Jahren steigt die Zahl der Menschen, die an Hautkrebs erkranken, stetig an. Allerdings findet man auch mehr krankhafte Veränderungen, weil die Zahl der Personen, die ihre Haut in regelmäßigen Abständen untersuchen lassen, ebenfalls angestiegen ist. Wer am 26. August bei vorheriger Anmeldung mit dabei ist, bekommt eine Menge an Informationen zu dem aktuellen Thema.
Mehr über Hattingen lesen Sie hier.