Hattingen. In der Altstadtklinik haben Chirurgie, Dermatologie und Gynäkologie zusammengefunden.

Dermatologie

Wenn der Sommer kommt, herrscht Hochbetrieb in der Dermatologie der Altstadt­klinik. Mit der Zahl der Sonnenstunden steigt auch die Zahl der Patienten zur Muttermal- und Hauttumorkontrolle in der ambulanten Privatpraxis von Prof. Martina Bacharach-Buhles.

„Ansonsten behandeln wir natürlich das gesamte Spektrum der Dermatologie“, so die Hautärztin.

Auffällige Muttermale werden in der Praxis per Auflichtmikroskop untersucht. Mit einer kleinen Videokamera werden sie im Bild festgehalten, ausgewertet, archiviert. „So können wir nach einiger Zeit die Entwicklung des Muttermals exakt auswerten.“

Der Vorteil dieser Methode: Eine hohe Sicherheit in der Beurteilung, was eine rechtzeitige Entfernung ermöglicht, aber auch unnötige Operationen vermeiden kann. Bei Erkrankungen im Bereich des Gesichts könnten Patienten direkt an die Gesichtschirurgie, die sich nur wenige Meter nebenan in der Altstadtklinik befindet, überwiesen werden. „Die kurzen Wege hier im Haus sind optimal.“

Viel häufiger als der schwarze Hautkrebs kämen aber verschiedene Formen des weißen Hautkrebses vor. Für deren Behandlung stehen neben der operativen Entfernung auch nichtoperative Methoden zur Verfügung. Bei der photodynamischen Therapie werden entartete Zellen im Infrarotlicht zerstört.

Gynäkologie

„Hier in Hattingen können wir viele alternative Behandlungsmöglichkeiten anwenden“, sagt Dr. Petra Strotmann, die in der Altstadtklinik eine Praxis für Frauenheilkunde und Geburtshilfe leitet. Die Räume an der Großen Weilstraße sind ausgelagerter Teil ihrer Praxis in Witten-Herbede. Während die Gynäkologin in Witten hauptsächlich schulmedizinisch behandelt, arbeitet sie in Hattingen zusätzlich auch mit Naturheilkunde. Petra Strotmann betreut Schwangere, bietet aber auch Kinesiologie (Diagnostik von Regulationsstörungen), Bioresonanz (Therapie von Allergien, Erschöpfungszuständen), Neuraltherapie (Behandlung des vegetativen Nervensystems mit Lokalanästhetika), orthomolekulare Medizin (Behandlung mit Vitaminen und Mineralien) und Phytotherapie (Pflanzenheilkunde) an. „Meine Schwerpunktthemen sind chronische Infektionen, Kinderwunsch, Prävention der altersbedingten Beschwerden einschließlich Hormonersatz mit natürlichen Substanzen.“ Ziel der Behandlung sei es, ein auf jede Patientin individuell abgestimmtes Behandlungskonzept zu erstellen.

Chirurgie

„Zunächst muss ich mit einem Gerücht aufräumen, das sich in Hattingen hartnäckig hält. Wir sind keine reine Schönheitsklinik“, sagt Mathias Thümmler, der in der Altstadtklinik eine Praxis für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie führt. „Natürlich bieten wir ästhetische Operationen wie Faceliftings, Brustvergrößerungen oder Bauchdeckenplastiken an, diese machen aber neben den Behandlungen im Bereich Mund, Kiefer und Gesicht einen Anteil von vielleicht zehn Prozent aus.“ Hauptsächlich werden in der ambulanten Praxis Weisheitszähne gezogen, Zysten oder Tumore entfernt und Zahnimplantate eingesetzt. Seltener werden Patienten, etwa nach Amputationen, so genannte Epithesen aus Kautschuk eingesetzt. Dies betrifft auch Ohren oder Augen.

„Diese Fälle kommen aber nur drei bis vier Mal im Jahr vor.“ Mit 500 jährlich eingesetzten Zahnimplantaten ist die Implantologie eindeutiger Schwerpunkt der Praxis, in der Privat- und Kassenpatienten behandelt werden. „Es ist in den vergangenen Jahren sehr viel mehr geworden. Gerade ältere Menschen legen viel mehr Wert auf ihr Aussehen. Ein herausnehmbares Gebiss kommt für viele nicht mehr in Frage“, stellt der Gesichtschirurg, der auch ausgebildeter Zahnarzt ist, fest.