Hattingen. Mehr Schulbusse können die Verkehrsbetriebe nicht bereit stellen. Schüler Oliver Mohn hätte sich klarere Ministeriums-Vorgaben gewünscht.
Wenn er in dieser Woche in die Jahrgangsstufe 12 an der Gesamtschule Hattingen startet, dann weiß Oliver Mohn, Mitglied des Jugendparlaments, noch nicht so recht, was ihn erwartet. „Nur, dass es die Maskenpflicht gibt“, erklärt der 18-Jährige.
Christoph Kollmann, Sprecher der Bogestra, kann jedenfalls schon mal versichern: „Alle unsere Kapazitäten kommen zum Einsatz.“ Das heißt: Der Schulbusbetrieb wird „wie bei den Schulen bekannt aufgenommen“. Dann werde die Situation beobachtet. „Kurzfristig den Takt zu erhöhen, ist nicht möglich“, erklärt Kollmann vor dem Schulstart. Denn: Dafür müsste zunächst Geld bereit gestellt werden – und dann würden Personalsuche und Fahrzeugkauf auch zwischen einem halben und einem Jahr dauern.
Hattingen: Statt mehr Bussen wollen Kreis und Verkehrsunternehmen Schulzeitstaffelung
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EN-Kreis, VER und Bogestra sind sich einig: Eine schneller umzusetzende Alternative zur Verbesserung des Infektionsschutzes der Schüler und zum effizienteren Einsatz der Buskapazitäten kann in der kreisweiten Umsetzung der Schulzeitstaffelung liegen. Die Schulanfangs- und Endzeiten werden dann im Zeitfenster 7.30 bis 8.30 Uhr so gelegt, dass das Schüleraufkommen entzerrt wird. „Der Ennepe-Ruhr-Kreis und die VER bearbeiten das Projekt Schulzeitstaffelung seit 2019 und haben es in Ennepetal schon erfolgreich umgesetzt“, so Kollmann. Kreis und VER seien schon im Juni 2020 auf die beteiligten Schulverwaltungsämter zugegangen und hoffen auf den Beginn einer gemeinsamen und konstruktiven Herangehensweise an das Thema.
Kollmann betont die Maskenpflicht in Bus und Bahnen. Im Gegenzug muss der Mindestabstand nicht eingehalten werden.
Schüler zieht das Rad dem Bus für den Schulweg vor
Oliver Mohn wird indes voraussichtlich lieber mit dem Rad zur Schule fahren. Die Schüler würden noch vollkommen im Dunkeln tappen, sagt Oliver Mohn. Er selbst kann sich vorstellen, den ganzen Tag über eine Maske zu tragen. „Allerdings wird die Wärme erschwerend hinzu kommen. Denn wir haben in der Schule Räume, in denen es wirklich sehr warm wird.“
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Er hätte sich seitens des Schulministeriums klarere Vorgaben gewünscht, auch, damit das Risiko überall gleich ist, nicht jede Schule ein Konzept erarbeiten muss. Zum Beispiel: „Was ist mit dem Sportunterricht?“
Mix aus Präsenzunterricht und Homeschooling könnte eine Lösung sein
Mohn kann sich in der Corona-Zeit gut einen Mix aus Präsenzunterricht und Homeschooling vorstellen. „Fächer wie Geschichte und Erdkunde gehen gut im Homeschooling. Für Mathe, Englisch und Deutsch sollten aber auf jeden Fall Präsenztage dabei sein.“
Denn auch wenn das Homeschooling bei ihm gut funktioniert habe, die Lehrer schnell auf Mails reagiert hätten: „Die Möglichkeit, kurz den Lehrer zu fragen, fehlte. Ebenso wie der direkte Austausch mit den Mitschülern.“ Und darum hofft er auch, dass es nicht wieder zu einer reinen Homeschooling-Phase kommt.