Hattingen. An der Gesamtschule Hattingen besteht Handlungsbedarf beim Brandschutz. Gerüsttreppen sollen helfen. Fürs Alte Rathaus gibt’s noch keine Lösung.

Das Gebäude der Gesamtschule an der Langen Horst in Welper wird eingerüstet. Grund für die Maßnahme sind keine Renovierungsarbeiten. Wie Stadtsprecherin Susanne Wegemann mitteilt, dient das Gerüst als Rettungsweg.

„Am Gerüst sind Treppen angebracht, so dass die Schüler und Lehrer im Notfall das Gebäude aus allen Etagen schnell verlassen können. Diese Maßnahme ist vorläufig und soll der Sicherheit dienen, bis bauliche Maßnahmen zum Brandschutz im Gebäude umgesetzt wurden“, so Wegemann weiter.

„Es besteht regelmäßig Optimierungsbedarf“

Vorgesehen ist, Treppenbereiche durch neue Rauchschutztüren von den Fluren abzuschirmen, so dass im Brandfall der Qualm nicht in alle Bereiche des Hauses zieht. Kleine Maßnahmen wurden bereits umgesetzt. So wurde festgelegt, dass einzelne Türen nicht abgeschlossen werden dürfen, Papierkörbe im Bereich der Fluchtwege wurden entfernt, Wege für die Rettungsfahrzeuge optimiert.

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„Wegen baulicher Änderungen, neuer Nutzungen sowie Novellierung der Rechtslage und der Einschätzung der Gefahrenpotenziale besteht regelmäßig Optimierungsbedarf, um die Sicherheit auf den aktuellsten Stand zu bringen“, erklärt Susanne Wegemann.

Brandwachen begleiteten die Veranstaltungen

Noch keine Lösung gibt es für die Brandschutzprobleme am Alten Rathaus. Im Februar 2019 hatte die Stadt das historische Schmuckstück zum Sicherheitsrisiko erklärt. Weil der Brandschutz fehlt, wurde das Programm deutlich gestrafft. Brandwachen begleiteten die Veranstaltungen.

Als realistischer Ausweg aus dem Dilemma gilt eine Außentreppe als zwingend vorgeschriebener zweiter Fluchtweg. Lösungen innerhalb des Gebäudes sind schwierig. „Es steht jetzt ein Termin an, bei dem die Stadtverwaltung mit Architekten und Brandschützern noch einmal abschließend klären will, was die beste Lösung ist“, sagte Wegemann auf Anfrage der WAZ.